In der Diskussion über zu große Abhängigkeiten von China hat Belén Garijo, die Chefin von Merck, auf hohe Hürden hingewiesen. „Eine Abkopplung Deutschlands von China würde 20 Jahren dauern“, erklärte Garijo am Montagabend vor dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. „Aber für was?“. Es bestehe eine bedeutende wirtschaftliche Verflechtung zwischen der Bundesrepublik und China. Der Pharma- und Technologiekonzern selbst sei seit 90 Jahren dort aktiv. „Wir haben keine Gründe zu glauben, dass China keine Chance mehr für uns ist.“

Zuvor hatte bereits Merck-Finanzvorstand Marcus Kuhnert deutlich gemacht, dass das Unternehmen „weiter entschlossen“ sei, in den wichtigen Markt China zu investieren. Merck machte im vergangenen Jahr in der Volksrepublik fast 3,2 Milliarden Euro Umsatz von den etwa 22 Milliarden Euro konzernweit.