(Foto: VCG)
Deutschland hat einer Beteiligung des chinesischen Schifffahrtsriesen COSCO an einem Containerterminal im Hamburger Hafen zugestimmt. Ursprünglich wurde dafür bereits im Oktober letzten Jahres grünes Licht gegeben, der geplante Deal sorgte aber für Unruhe, nachdem die deutsche Cybersicherheitsbehörde bekannt gab, dass der Tollerort-Containerterminal als „kritische Infrastruktur“ eingestuft worden war.
Berlin hat nun beschlossen, an der Vereinbarung festzuhalten, nach der COSCO einen Anteil von 24,99 % an dem Terminal übernehmen wird.
„COSCO ist seit mehr als 40 Jahren Kunde des Hamburger Hafens, daher sind die Verbindungen zwischen Hamburg, COSCO und China sehr eng“, erklärte Mathias Schulz, Leiter Kommunikation des Hamburger Hafens. „Ich denke, COSCO kann dem Hamburger Hafen helfen und der Hamburger Hafen kann COSCO helfen.“
Der Hamburger Hafen ist mit mehr als 100 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr der drittgrößte Container-Umschlagplatz Europas. China ist der größte Handelspartner des Hafens. Fast ein Drittel der Container, die ihn passieren, kommen entweder aus China oder sind auf dem Weg dorthin. Das sind rund 2,5 Millionen Container, die mit Frachtschiffen transportiert werden, plus 80.000 auf der Schiene.
Der Hafenbetreiber geht davon aus, dass die Zahlen steigen werden. Die Lieferketten wenden sich von kohlenstoffintensiven LKW ab und das Tollerort-Terminal verfügt über eine der weltweit fortschrittlichsten See-Schiene-Infrastruktur.
„Vom Hamburger Hafen aus muss man 120 Kilometer fahren, um das offene Meer zu erreichen“, erläutert Schulz. „Sie müssen Ihre Ladung nicht an der Küste entladen und dann per Lkw zum Beispiel nach Berlin, Dresden oder Prag fahren. Wir haben ein sehr dichtes Netz an Zugverbindungen, und das ist die Nische, die der Hamburger Hafen besetzt.“
Quelle: German.people.com.cn