Auf dem jüngsten G7-Gipfel sind die Versuche der japanischen Politiker, den Plan zur Ableitung der kontaminierten Abwässer aus Fukushima zu „beschönigen“, erneut gescheitert. Aufgrund des überwältigenden Widerstands enthielt die gemeinsame Erklärung des Gipfels keine Formulierungen wie „Begrüßung“ des japanischen Plans zur Ableitung der Abwässer ins Meer. Auch die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke protestierte auf der Pressekonferenz, dass die Einleitung nuklearer Abwässer ins Meer nicht begrüßt werden könne.
Innerhalb der G7, die bei allen Gelegenheiten „Solidarität“ zeigen wollten, ist Japans Plan, die Abwässer ins Meer einzuleiten, noch höchst umstritten, geschweige denn in der internationalen Gemeinschaft. Seit mehr als zwei Jahren sprechen sich die Menschen in Japan, in seinen Nachbarländern wie China und Südkorea sowie in den pazifischen Inselstaaten gegen den Plan aus und fordern von der japanischen Seite eine korrekte Vorgehensweise. Während des G7-Gipfels kam es in vielen Teilen Japans zu Protesten, bei denen die japanische Regierung beschuldigt wurde, „nukleare Abwässer ins Meer zu leiten, was ein internationales Verbrechen ist“.
Warum wird der japanische Plan, die Abwässer ins Meer einzuleiten, von vielen kritisiert? Weil immer mehr Studien zeigen, dass der Schaden für die Meeresökologie und die menschliche Gesundheit unabsehbar ist. Das kontaminierte Wasser von Fukushima enthält mindestens 60 verschiedene Arten von Radionukliden in Konzentrationen, die zu hoch sind, um von der Technik vollständig gefiltert und abgebaut zu werden. „Greenpeace“ und viele Experten haben vor kurzem darauf hingewiesen, dass Japan der internationalen Gemeinschaft „eine Reihe von Lügen aufgetischt“ habe, um seine eigenen politischen und finanziellen Interessen zu bedienen. Es sei „sehr unverantwortlich“, dass Japan die Abwässer ins Meer einleiten wolle, ohne andere Mittel auszuschöpfen.
Als einziges Land der Welt, das von Atomwaffen getroffen wurde, sollte Japan ein tieferes Verständnis für die Gefahren der nuklearen Strahlung und der nuklearen Risiken haben als andere Länder. Die Tatsache, dass es jedoch seinen eigenen Weg gehen will, zeigt, dass einige japanische Politiker nur ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen im Auge haben und sich nicht um die Auswirkungen ihres Handelns auf die gesamte Menschheit und auf künftige Generationen kümmern.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat die Internationale Atomenergie-Organisation den abschließenden Bewertungsbericht über Japans Plan noch nicht veröffentlicht, aber die japanische Regierung hat bereits behauptet, dass die Abwässer Ende Juli offiziell in den Pazifischen Ozean eingeleitet werden würden. Allerdings kann Japan seinen Einleitungsplan wie auch seine extreme Verantwortungslosigkeit und den Egoismus des Landes in keiner Weise „beschönigen“.