China hofft, dass die Abyei-Frage durch den Konflikt im Sudan nicht negativ beeinflusst wird. Dies erklärte Dai Bing, stellvertretender Ständiger Vertreter Chinas bei den Vereinten Nationen, am Dienstag im Weltsicherheitsrat bei einer Sitzung zur Lage in Abyei.
Der Sudan und der Südsudan seien die Länder, die an der Abyei-Frage beteiligt seien und eine politische Lösung der Abyei-Frage sei unmittelbar mit dem Dialog und der Zusammenarbeit zwischen den beiden Seiten verbunden, so Dai weiter. Die bilateralen Beziehungen zwischen dem Sudan und dem Südsudan hätten sich vor einiger Zeit verbessert und die Staats- und Regierungschefs beider Länder hätten eine enge Kommunikation über die Lage in Abyei gepflegt sowie positive Erklärungen zur Lösung der Frage des endgültigen Status von Abyei abgegeben. China fühle sich dadurch ermutigt. Die aktuelle innenpolitische Situation im Sudan sei bedauerlicherweise in Aufruhr, was komplizierte Auswirkungen auf die Lösung der Abyei-Frage habe. China hoffe, dass der Sudan einen baldigen Waffenstillstand und ein Ende des Krieges erreiche und glaube, dass der Sudan und der Südsudan die Dynamik des Dialogs und der Zusammenarbeit fortsetzen sowie den erzielten Konsens umsetzen könnten.
Das Abyei-Gebiet umfasst eine Fläche von etwa 10.000 Quadratkilometern und ist eines der umstrittenen Gebiete zwischen dem Sudan und dem Südsudan.