(Foto: VCG)

Was für ein Wunder kann entstehen, wenn jahrtausendealte Li-Brokat-Traditionen von der chinesischen Insel Hainan auf das globale Modezentrum Mailand in Italien treffen?

Die 54-jährige Liu Xianglan sitzt in einer traditionellen Tracht der Li-Volksgruppe auf dem Boden und webt auf einem Webstuhl, den sie aus ihrer Heimat in der Stadt Wuzhishan mitgebracht hat, bunte Garne zu zartem Brokat. Darunter wird gemeinhin schweres, festes und gemustertes textiles Gewebe aus Seide oder Rayon, in das Gold- oder Silberfäden eingewoben sind, verstanden.

Die Technik der Li-Brokatweberei kann auf eine über 3.000 Jahre alte Geschichte zurückblicken und wird nur von Frauen weitergegeben.

Liu hat das Handwerk von ihrer Mutter gelernt, seit sie klein war. Heute bildet sie andere Dorfbewohnerinnen in den Techniken der Li-Brokatweberei aus und unterrichtet in den örtlichen Schulen, in der Hoffnung, „dass die traditionellen Fertigkeiten die Zeit überdauern.“

Immer mehr junge Talente schließen sich Lius Anliegen an und tragen dazu bei, die Bekanntheit dieses kulturellen Erbes aus China auf der internationalen Bühne zu fördern.

Während der Mailänder Designwoche wurden im Rahmen einer von der Akademie der Schönen Künste der Hainan Normal University geleiteten Designplattform fast 100 Werke aus Li-Brokat entworfen.

Quelle: german.china.org.cn