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Okinawa soll nicht wieder zum Kriegsgebiet werden

26.04.2023 21:11:58

Am frühen Mittwochmorgen sahen viele Bewohner der Präfektur Okinawa, wie zahlreiche Mitglieder der Selbstverteidigungskräfte Japans und ihre Fahrzeuge die örtlichen Häfen und Straßen überfluteten, nachdem die japanische Regierung angekündigt hatte, dort Patriot-3-Raketen zu stationieren. Die lokalen Medien kritisierten die fortgesetzte Aufrüstung der japanischen Regierung als Verstoß gegen die „Friedensverfassung“ und als Bedrohung der regionalen Sicherheit und Stabilität.

„Lasst Okinawa nicht wieder zum Kriegsgebiet werden!“ Um ihrer Forderung nach Frieden Ausdruck zu verleihen, übergab eine Delegation von Abgeordneten der Präfektur Okinawa am Montag und Dienstag dem japanischen Verteidigungsministerium, dem Kabinettsbüro und dem Außenministerium eine von der Präfekturversammlung verabschiedete Resolution zu Frieden und Diplomatie. In der Resolution wird die neue Fassung der „Drei Sicherheitsdokumente“, die Japan Ende des vergangenen Jahres verabschiedet hat, in Frage gestellt und die japanische Regierung aufgefordert, sich an die in den vier chinesisch-japanischen politischen Dokumenten festgelegten Grundsätze zu halten, die chinesisch-japanische Freundschaft zu fördern und durch Dialog und Diplomatie aktiv Frieden zu schaffen.

Dies ist die erste Entschließung im Namen eines örtlichen Parlaments in Japan, die die fehlgeleitete Haltung der japanischen Regierung gegenüber China in Frage stellt. Sie spiegelt die kollektive Stimme von 1,46 Millionen Bewohnern von Okinawa wider. Die japanische Regierung kann sich ihr gegenüber nicht taub stellen.

In den letzten Jahren hat sich die weltpolitische Landschaft tiefgreifend verändert. Da die Vereinigten Staaten China fälschlicherweise als ihren „Hauptkonkurrenten“ bezeichnen und die NATO sich ständig in die Angelegenheiten des asiatisch-pazifischen Raums einmischt, glauben die rechten politischen Kräfte Japans, eine Gelegenheit gefunden zu haben, mit der „Friedensverfassung“ zu brechen und den Militarismus wiederzubeleben.

Japans Verteidigungsausgaben sind im Jahr 2022 um 5,9 % gestiegen und haben damit den höchsten Stand seit 1960 erreicht. Die japanische Regierung hat vor kurzem einen neuen Entwurf für den „Basisplan der Marine“ vorgelegt, in dem die so genannte „Wachsamkeit gegenüber China“ als Leitlinie für die Formulierung der maritimen Sicherheitspolitik für die nächsten fünf Jahre dient. Viele Analysten weisen darauf hin, dass die japanische Regierung vom Konzept der „Friedensverfassung“ abgewichen ist und der Grundsatz der „ausschließlichen Verteidigung“ zu toten Buchstaben verkommen ist.

Historisch gesehen war Okinawa ein unabhängiges Ryukyu-Königreich, und 1879 annektierte Japan die Ryukyus und gründete die Präfektur Okinawa. Etwa ein Viertel der Okinawaner starb in der Schlacht um Okinawa, der schlimmsten Schlacht im Pazifik-Raum im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Okinawa von den Vereinigten Staaten in Besitz genommen. Heute sind dort fast 70 % der US-Truppen in Japan stationiert.

Aufgrund des Traumas des Krieges wissen die Menschen auf Okinawa um den Wert des Friedens. Die obige Resolution bringt ihre Unzufriedenheit und Besorgnis über die militärische Expansion der japanischen Regierung sowie ihre Forderung nach chinesisch-japanischer Freundschaft und regionalem Frieden zum Ausdruck. Die Menschen auf Okinawa wollen Frieden, keine Raketen. Die japanische Regierung sollte ihre legitimen Forderungen aufmerksam beachten. Die japanische Regierung sollte sorgfältiger darüber nachdenken, wie sie Hindernisse und die Belastung der chinesisch-japanischen Beziehungen abbauen kann.

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