Maozhushan ist ein kleines Dorf im Kreis Quanzhou im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität. In dem Dorf leben 156 Einwohner in 46 Haushalten. „Maozhushan“ bedeutet wörtlich übersetzt „Bambusberg“. Die wichtigste Kulturpflanze des Dorfes ist aber nicht Bambus, sondern Weintrauben.
Am 25. April 2021 empfing Maozhushan einen Ehrengast: Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping besuchte das Dorf und das Wohnhaus des Dorfbewohners Wang Deli. „Die ganze Familie war überrascht und aufgeregt, als Staatspräsident Xi mein Haus betrat. Es war eine Szene, die ich und meine Familie nie vergessen werden.“
Wie sich Luo Lingling, die Ehefrau von Wang Deli, erinnerte, habe sich Xi Jinping das ganze Haus angeschaut: das Wohnzimmer, die Küche, das Badezimmer und sogar die kleine Stube für das Räuchern von Fleisch. Dann habe er auch noch nach der Wasser- und Stromversorgung gefragt. „Ihm liegen die Alltagsbedürfnisse der Menschen wirklich am Herzen“, so die 39-Jährige.
Während Xi Jinping im Wohnzimmer saß und gemütlich plauderte, stellte Wang Deli ihm die Situation seiner Familie vor. Wang und seine Frau gehörten zu den ersten in Maozhushan, die Weintrauben anbauten. Das Ehepaar begann im Jahr 2008, mit mehreren Rebsorten zu experimentieren, in der Hoffnung, die Erträge und sein Einkommen zu steigern. Sie nahmen aktiv an technischen Schulungen teil und versuchten, ihre Anbautechniken zu verbessern. Ihre Bemühungen haben sich gelohnt. Das Ehepaar bewirtschaftet nun 0,8 Hektar Trauben und kann im Jahr etwa 140.000 Yuan RMB verdienen (etwa 18.500 Euro). Sie konnten auch genug Geld sparen, um das ehemalige Lehmziegelhaus zu einem dreistöckigen Wohnhaus umzubauen.
Xi Jinping ermutigte das Paar, an seinem gewählten Weg festzuhalten. „Gute Tage werden immer durch harte Arbeit geschaffen. Sie haben den Weg des Traubenanbaus gewählt, sind diesen Weg entschieden gegangen und können nun ein süßes Leben und einen gewissen Wohlstand genießen.“
Während der vergangenen Jahre hat sich Maozhushan drastisch verändert. Luo erinnert sich: „Als ich in das Dorf einheiratete, waren die Straßen nicht einmal befestigt. An sonnigen Tagen waren sie staubig und an Regentagen verwandelten sie sich in Morast.“
Heute ist das einst ärmste Dorf in der Gegend als ein professionelles Traubenanbaudorf bekannt. Es werden nun insgesamt etwa 3.000 Hektar Trauben angebaut und das Pro-Kopf-Einkommen der Dorfbewohner hat 30.000 Yuan RMB übertroffen (rund 4.000 Euro).