Baidu

NZZ-Gastkommentar: Die historische Chance einer stabileren Weltordnung unter maßgeblicher Teilnahme Chinas wahrnehmen

04.04.2023 19:32:50

„Statt sich dem derzeit vorherrschenden Trend des China-Bashings anzuschließen, täte man gut daran, die historische Chance einer stabileren Weltordnung unter maßgeblicher Teilnahme Chinas wahrzunehmen“, schrieb Autor Urs Schoettli in seinem Gastkommentar in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), einer deutschsprachigen Tageszeitung der Schweiz.

„Die Wertschätzung für ein wohlhabendes und stolzes China entspringt nicht nur Altruismus“, so Schoettli in dem Kommentar mit dem Titel „Chinas verspätetes Streben nach dem Platz an der Sonne“, und fügte hinzu, „der Blick auf seine lange Geschichte ist ein Schlüssel im Umgang mit dem Reich der Mitte“.

„Sodann würde es helfen, vom eurozentristischen Umgang mit der Geschichte Abschied zu nehmen. Dies umfasst auch eine Anerkennung des Faktums, dass die Welt im 21. Jahrhundert nicht nur politisch und wirtschaftlich, sondern auch kulturell multipolar aufgestellt ist“, heißt es weiter.

„Dass die westlich geprägte Globalisierung, die auf das Ende des Kalten Kriegs gefolgt war, am Verbleichen ist, hat auch mit dem fehlenden Geschichtsbewusstsein ihrer Hauptakteure zu tun,“ schreibt Schoettli in dem Kommentar.

„Dabei übersah man in Washington und in Brüssel, in London und Berlin, dass mit dem Anbruch des asiatischen Jahrhunderts nicht nur eine neue Gewichtsverteilung in der Weltwirtschaft eingeleitet wurde, von der dank der Globalisierung auch der Westen kräftig profitieren durfte“, so Schoettli.

Die 1780 gegründete deutschsprachige Tageszeitung NZZ ist die älteste Zeitung der Schweiz. 

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China