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Saudi-Arabien und Iran reichen sich in Beijing die Hand

12.03.2023 19:24:52

Am Abend des 10. März gaben China, Saudi-Arabien und der Iran in Beijing eine gemeinsame Erklärung ab, die sofort von den großen Medien in aller Welt aufgegriffen wurde. In dieser Erklärung gaben die drei Länder bekannt, dass Saudi-Arabien und der Iran eine Einigung erzielt haben, die die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Seiten, die Wiedereröffnung ihrer Botschaften und Vertretungen innerhalb von höchstens zwei Monaten, den Austausch von Botschaftern sowie die Sondierung des Ausbaus der bilateralen Beziehungen vorsieht. Die drei Länder bekundeten auch ihre Bereitschaft, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Frieden und die Sicherheit in der Region zu stärken.

„Eine neue Seite in den saudi-iranischen Beziehungen.“ 

„Ein großer Fortschritt für die Nahostdiplomatie.“ 

„Ein epochaler Meilenstein.“... 

Zahlreiche internationale Medien, sogar die westlichen Medien, äußerten sich positiv über Chinas Vermittlungsbemühungen. Die Reaktion im Nahen Osten war sogar noch positiver: Viele Länder wie der Irak, Oman und auch Libanon begrüßten das Ergebnis der saudi-iranischen Gespräche in Beijing. UN-Generalsekretär António Guterres dankte China und erklärte, dass dies zur Förderung der Stabilität in der Golfregion beitragen werde.

Aus historischer Sicht kann man besser verstehen, warum dieses Ergebnis so hart erkämpft wurde. Die beiden Länder sind seit Langem wegen der Syrien-Krise, der Lage im Libanon, des Bürgerkriegs im Jemen und anderer Themen zerstritten und gelten als „Erzfeinde im Nahen Osten“. Anfang 2016 brachen Saudi-Arabien und der Iran die diplomatischen Beziehungen wegen des Zwischenfalls mit saudischen schiitischen Geistlichen ab. In den vergangenen sieben Jahren haben mehrere Länder versucht zu vermitteln, konnten aber keine wesentlichen Fortschritte erzielen. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung, die diplomatischen Beziehungen zwischen Saudi-Arabien sowie dem Iran unter Vermittlung der chinesischen Seite wieder aufzunehmen, kein Wunder, dass sie als „überraschend“ gelte, wie einige ausländische Medien erklärten.

Warum also hat man Beijing für die Gespräche gewählt? Weil China die strategische Autonomie der Länder des Nahen Ostens stets gefördert hat und sie stets dabei unterstützt hat, ihre Probleme im Wege des Dialogs sowie der Konsultation zu lösen, ohne persönliche Interessen zu verfolgen oder sich in kleinen Kreisen zu engagieren. Außerdem ist China ein wahrer Freund, dem die Länder des Nahen Ostens vertrauen können. 

Sowohl Saudi-Arabien als auch der Iran sind Großmächte im Nahen Osten, und der Handschlag zwischen beiden Seiten hat den Weg für Frieden sowie Stabilität in der Region geebnet und ein Beispiel für die Lösung von Konflikten sowie Meinungsverschiedenheiten durch Dialog und Konsultation gegeben, was zu einem Schlüssel für die Behebung des Chaos im Nahen Osten geworden ist.

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