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Nachwachsende Hirschgeweihe als Vorbild für Knochenerneuerung beim Menschen: Studie

28.02.2023 16:40:43

Foto von VCG

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Chinesische Wissenschaftler haben bei Hirschen eine Gruppe von Stammzellen identifiziert, die das Nachwachsen des Geweihs fördern und neue klinische Möglichkeiten für die Regeneration von Organen beim Menschen eröffnen.

Säugetiere haben die Fähigkeit, ihre Organe zu regenerieren, weitgehend verloren. Das Hirschgeweih ist jedoch eine bemerkenswerte Ausnahme, die ein wertvolles Modell für die Untersuchung der Organregeneration bei Säugetieren darstellt.

Die Forscher unter der Leitung von Wissenschaftlern der Northwestern Polytechnical University veröffentlichten in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Science eine Studie über einen Einzelzell-Atlas zum Nachwachsen des Geweihs.

Die Forscher fanden heraus, dass eine Population von Vorläuferzellen des Geweih-Blastemas das Potenzial zur Selbsterneuerung und zur Reparatur von Knochengewebe besitzt und somit eine wichtige Rolle bei der schnellen Verlängerung des Geweihs spielt.

Solche Vorläuferzellen entwickeln sich laut der Studie fünf Tage nach dem Abfallen des alten Geweihs aus drei Arten mesenchymaler Stammzellen, den Initiatoren des frühesten Geweihstadiums. Dann konnte nachgewiesen werden, dass die Zellen sowohl in vivo als auch in vitro zu Knorpelzellen werden.

Das Team fand heraus, dass Mäuse eine ähnliche Art von Zellen besitzen, Nicht-Säugetierarten jedoch nicht. Dies deutet möglicherweise auf einen besonderen Regenerationsmechanismus bei Säugetieren hin.

Mit Hilfe der Einzelzell-Transkriptomik seien darüber hinaus 151 Gene identifiziert worden, die mit dem Knochenwachstum in Zusammenhang stünden, heißt es in der Studie.

Die Studie biete ein neues Verständnis für Erneuerungsprozesse bei Säugetieren und für die Entwicklung der Regenerativen Medizin, so die Forscher.

Quelle: german.news.cn

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