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Chen Jing – Die Überlieferin des „Spiels der fünf Tiere“

01.03.2023 09:00:05

 

„Wu Qin Xi“, das „Spiel der  fünf  Tiere“, ist eines  der  ältesten chinesischen gymnastischen Übungssysteme, das Überlieferungen nach auf den Arzt Hua Tuo zurückgeht, der im zweiten Jahrhundert lebte. Dieses gymnastische Übungssystem, das auf Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) basiert, steht auf der chinesischen nationalen Liste des immateriellen Kulturerbes.

Entwickelt wurden die Bewegungen nach den Lebensgewohnheiten und charakteristischen Merkmalen der fünf Tiere – Tiger, Hirsch, Bär, Affe und Vogel – die der Funktion der menschlichen Organe Herz, Leber, Milz, Lunge und Nieren entsprechen. Mit den Übungen wird die Funktion der inneren Organe des Menschen reguliert, um Krankheiten vorzubeugen und zu behandeln.

Bozhou in der Provinz Anhui war die Heimat des Wunderarztes Hua Tuo und ist auch die Heimat von Chen Jing, der Überlieferin von „Wu Qin Xi“ der 58. Generation. Aus der gleichen Heimat wie Hua Tuo kommend sieht Chen es als ihre unausweichliche Pflicht, „Wu Qin Xi“ zu entwickeln und es an die kommenden Generationen weiterzugeben.

Sie sagt: „Mit ‚Wu Qin Xi‘ hat Hua Tuo einen Präzedenzfall der Sportmedizin geschaffen. Die Effekte der Übungen sind von der Geschichte bestätigt worden. ‚Wu Qin Xi‘ hat inzwischen Anhänger in zahlreichen Ländern und Gebieten gefunden und zur Gesundheitsförderung der Menschheit beigetragen.“

 

Auf dem Land aufgewachsen interessierte sich Chen Jing schon als Kind für die chinesische Kampfkunst Wushu. Bei einem Wettbewerb im Jahr 1986 wurde sie von der Jury aufgefordert, eine andere Disziplin der Kampfkunst vorzuführen. Sie entschied sich für ‚Wu Qin Xi‘, das damals nicht sehr populär war. Die mehr als 1.800 Jahre alten Gesundheitsübungen konnten anfangs bei den Liebhabern der chinesischen Kampfkunst jedoch keinen Zuspruch finden. Viele hielten sie für eine Übungsart, die auf Senioren zugschnitten ist und fanden das Schattenboxen im Vergleich dazu schöner.

Chen Jing hat die traditionellen Bewegungen von „Wu Qin Xi“ anschließend verbessert und weiterentwickelt. Ihre „Wu Qin Xi“-Version macht einen anmutigen Eindruck und hat zahlreiche Anhänger gewonnen. Seit 2005 ist sie in mehr als 30 Länder, darunter Deutschland, Frankreich und die USA, gereist, um „Wu Qin Xi“ zu präsentieren und bekanntzumachen. Inzwischen hat die traditionelle chinesische Sportart Anhänger in mehr als 50 Ländern und Gebieten.  

Chen hat inzwischen mehrere Variationen des „Wu Qin Xi“ ausgearbeitet, unter anderem zur Gesundheitsförderung für ältere Menschen und für Schulkinder. Als Abgeordnete des chinesischen Nationalen Volkskongresses hat sie mehrere Anträge in Hinblick auf „Wu Qin Xi“ gestellt, zum Beispiel für eine bessere Verbreitung von „Wu Qin Xi“ in den Schulen oder die Gründung eines „Wu Qin Xi“-Verbreitungs- und -Ausbildungszentrums in Bozhou.

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