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Große Chance für Chinas Exporte von Elektrofahrzeugen

16.02.2023 14:13:04

Foto von VCG

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Die Entscheidung des Europäischen Parlaments, dass ab 2035 innerhalb der EU keine neuen Benzin- und Dieselfahrzeugen mehr verkauft werden dürfen, stellt Experten zufolge eine riesige Chance für chinesische Autohersteller dar. Schon in diesem Jahr rechnen sie damit, dass sich Chinas Exporte von Fahrzeugen mit neuen Energien (NEV) deutlich erhöhen werden.

Das Europäische Parlament hat formell ein Gesetz verabschiedet, das den Verkauf von neuen Benzin- und Dieselfahrzeugen in der EU ab 2035 verbietet. Dies soll dazu beitragen, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

Experten zufolge wird die Einführung von Elektrofahrzeugen in der Europäischen Union (EU) die chinesischen Exporte in diesen Markt ankurbeln. Chinas Exporte von Fahrzeugen mit neuen Energien (NEV) könnten demnach in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um mindestens 50 Prozent auf etwa eine Million Einheiten steigen.

Mit 340 Ja-Stimmen, 279 Nein-Stimmen und 21 Enthaltungen billigten die Mitglieder des Europäischen Parlaments die mit dem Europäischen Rat erzielte Einigung über die überarbeiteten Kohlendioxid-Emissionsnormen für neue Pkw und Transporter, die mit den verstärkten Klimaschutzbemühungen der EU im Einklang stehen.

Die Gesetzgebung sieht vor, dass neue Personenkraftwagen (Pkw) und leichte Nutzfahrzeuge im Jahr 2035 keine Kohlendioxidemissionen mehr ausstoßen dürfen. Es ist der bei weitem aggressivste Schritt einer großen Volkswirtschaft, um den Übergang zu Elektrofahrzeugen zu beschleunigen und den Klimawandel zu bekämpfen.

„Die neue Politik fördert nicht nur die Entwicklung von Elektrofahrzeugen in Europa, sondern ist auch eine gute Gelegenheit für chinesische Elektroauto-Marken, sich auf dem Weltmarkt zu etablieren“, erklärte Cui Dongshu, Generalsekretär der Chinesischen Vereinigung für Personenkraftwagen (China Passenger Car Association).

Chinas reine E-Fahrzeuge seien weltweit sehr wettbewerbsfähig, so Cui, der darauf hinwies, dass die chinesische Produktion etwa 70 Prozent des weltweiten Marktes ausmache. Chinesische E-Fahrzeuge können zudem die EU-Vorschriften und -Normen erfüllen. Er prognostizierte, dass Chinas Elektroauto-Exporte in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um mindestens 50 Prozent zunehmen werden. Dies werde ermöglicht durch den reibungsloseren internationalen Transport sowie die Verbesserung chinesischer Elektroautos in Bezug auf Leistung und technologische Innovationen wie Batterieausdauer und Mensch-Maschine-Interaktion.

Zhang Xiang, Gastprofessor an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Huanghe Science and Technology University, sieht das ähnlich: „Chinesische Elektroautohersteller haben im Vergleich zu EU-Automobilherstellern Vorteile bei Technologie, Kosten und Software“, betonte er und wies gleichzeitig darauf hin, dass sie bereits in Märkte wie Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Norwegen exportiert worden seien.

In den letzten Jahren haben chinesische Fahrzeughersteller ihre Präsenz auf dem europäischen Markt deutlich ausgeweitet und eine enge industrielle Zusammenarbeit mit ihren europäischen Partnern aufgebaut, die nun zur grünen und nachhaltigen Entwicklung des Verkehrssektors beiträgt.

Es sei zu erwarten, dass neben der EU auch andere wichtige Märkte wie die USA mit ähnlichen Maßnahmen auf der Klima-Agenda nachziehen werden, erläuterte Zhang.

China treibe den Übergang zu Elektroautos schneller voran als die EU und habe bereits im vergangenen Jahr in der südchinesischen Provinz Hainan ein provinzweites Verkaufsverbot für benzinbetriebene Autos bis 2030 angekündigt.

Einem Bericht des Chinesischen Verbands für Automobilhersteller (China Association of Automobile Manufacturers) zufolge exportierte China im letzten Jahr 679.000 NEV-Fahrzeuge - 120 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Quelle: german.china.org.cn

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