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Im Schuljahr 2021/2022 erreichte die Teilzeitquote der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland laut offiziellen Daten den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre.

Von den 709.000 Lehrkräften, die in diesem Schuljahr beschäftigt waren, arbeiteten fast 41 Prozent in Teilzeit, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Mehr als ein Drittel der Lehrkräfte war 50 Jahre oder älter.

Das deutsche Bildungssystem stehe vor dem „größten Lehrkräftemangel seit 50 Jahren“, warnte der Deutsche Lehrerverband Ende Januar und verwies auf Versäumnisse in der Bildungspolitik der vergangenen 15 Jahre.

Laut einer aktuellen Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) bei den Kultusministerien der Bundesländer sind derzeit in Deutschland 12.000 Lehrerstellen unbesetzt. Nach Angaben des Lehrerverbandes könnte die tatsächliche Zahl jedoch bei bis zu 40.000 liegen.

Der Lehrkräftemangel sei vor allem durch den demografischen Wandel bedingt und „Teil des allgemeinen Fachkräftemangels“, so die Kultusministerkonferenz (KMK) in einer Stellungnahme. Es werde „künftig kaum möglich sein, genügend Lehrkräfte auszubilden“.

Europas größte Volkswirtschaft steht aufgrund ihrer alternden Bevölkerung in vielen Bereichen vor einem gravierenden Fachkräftemangel. Bis 2030 würden auf dem deutschen Arbeitsmarkt sechs Millionen zusätzliche Arbeitskräfte benötigt, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz Anfang des Monats der Zeitung Bild am Sonntag.

Quelle: german.news.cn