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Drei Zweifelpunkte am „Nord-Stream-Vorfall“

11.02.2023 20:03:18

Seymour Hersh, ein bekannter amerikanischer investigativer Journalist, hatte unter Berufung auf Insider einen Bericht veröffentlicht, wonach die Biden-Regierung die Explosion der Erdgaspipeline „Nord Stream“ inszeniert habe. Mehrere Abteilungen der US-Regierung wiesen dies zurück und bezeichneten die Enthüllungen von Hersh als „völlig falsch“.

Hershs Bericht enthält eine ganze Menge Detailinformationen. Die westlichen Mainstream-Medien, die sonst immer sensibel auf sensationelle Nachrichten reagieren, sind diesmal alle ausnahmsweise verstummt. Diese ausweichende Haltung gibt Grund für folgende drei Zweifel. 

Erstens, warum forderten die Vereinigten Staaten und die westlichen Länder anfangs einstimmig Ermittlungen, ließen ihren Worten aber keine Taten folgen? Russland hatte wiederholt zu einer gemeinsamen Untersuchung aufgerufen, dies wurde aber von den westlichen Ländern abgelehnt. Nun sind mehr als vier Monate vergangen. Aufgrund der technischen Mittel und Fähigkeiten der USA und der europäischen Länder ist es durchaus möglich, wenigstens noch verschwommene Spuren zu finden, es tut sich bislang aber nichts. 

Zweitens, nach der Explosion von „Nord Stream“ im September letzten Jahres sprach US-Außenminister Antony Blinken von einer „riesigen Chance“, die dazu beitrage, dass Europa „die Abhängigkeit von russischer Energie ein für allemal loswird“. Was steckt denn hinter dieser zum Nachdenken anregenden Aussage? Die Vereinigten Staaten haben enorme geopolitische Vorteile aus dem russisch-ukrainischen Konflikt erzielt. Gleichzeitig haben amerikanische Energieunternehmen eine Menge Geld aus Europa verdient.

Drittens, warum sind die westlichen Medien nach der Veröffentlichung des Hersh-Berichts fast alle verstummt? Warum verschließen sie vor einer so großen Geschichte ihre Augen, wenn sie sich so für den Nord-Stream-Vorfall interessieren? Wo liegen ihre Professionalität und objektive Unabhängigkeit? Und wer hat sie manipuliert, selektiv schweigsam zu sein?

Die Erdgaspipeline „Nord Stream“ ist eine wichtige länderübergreifende Infrastrukturanlage. Ihre Explosion hat sich extrem negativ auf den globalen Energiemarkt und die globale Ökologie ausgewirkt. Die Täter müssen deshalb zur Verantwortung gezogen werden.

Die Vereinigten Staaten sprechen gerne von einer „regelbasierten internationalen Ordnung“, so müssen sie offen auf die Fragen der internationalen Gemeinschaft eingehen, die gemeinsame Untersuchung mehrerer Parteien unterstützen und der Welt eine verantwortungsvolle Erklärung geben.

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