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Vom armen zum künstlerischen Dorf – Die Wiederbelebung von Jiangkou

10.02.2023 08:36:19


 

Im Sonnenschein fallen die 24 „weißen Häuser“ auf einem Berghang im Dorf Jiangkou im Bezirk Xiangdong in der Provinz Jiangxi besonders auf. Sie sind ein Highlight des kleinen Dorfes. Es handelt sich dabei um ein Kunstviertel namens „Null 799“, in dem es mehr als 30 Maler gibt. Ihre Studios werden wegen ihrer komplett weißen Struktur als „weiße Häuser“ bezeichnet.

Jiangkou war einst ein typisches „wirtschaftlich schwaches Dorf“. Seine Kollektivwirtschaft rangierte unter den letzten Plätzen in der ganzen Gemeinde. Die Wasserqualität des Flusses war äußerst schlecht und die Dorfbewohner arbeiteten zum Großteil in anderen Landesteilen. He Chao, Parteisekretär des Bezirks Xiangdong, sagt, für die Verbesserung der Wasserumwelt sei gegen illegale Betriebe vorgegangen worden. Die Wasserqualität sei erheblich verbessert worden, ebenso wie die Wohnumgebung des Dorfes.

Das Kunstviertel „Null 799“ wurde 2020 von Künstlern auf dem Berghang in Jiangkou errichtet. Der Maler Zhang Baiqiao erklärt, die Höfe einiger Dorfbewohner seien früher unordentlich gewesen. Jetzt seien sie gut aufgeräumt und von einer starken Lebens- und Kunstsatmosphäre geprägt. Darüber hinaus hätten einige Dorfbewohner in ihren Häusern Orte zum Muszieren und Schachspielen sowie für Kalligraphie und Malerei eingerichtet.

Während des Baus des Kunstviertels „Null 799“ lebte Zhang Baiqiao im Haus von Chen Yunfa, einem ehemaligen Landwirt und Maurer. Unter Zhangs Anleitung malte der über 60-jährige Chen Bäume und den Fluss in seinem Dorf. Einige Monate und mehr als 20 Werke später hatten sich seine Malereifertigkeiten gut entwickelt. Chen Yunfa wandelte sein Wohnzimmer in einen Ausstellungsraum um und zeigte dort seine Ölgemälde, die viele Dorfbewohner und Touristen anzogen. Viele Dorfbewohner sahen dies und wollten ebenfalls Malerei erlernen. Auf der Basis des „Chen-Yunfa-Studios“ initiierten die Maler die Veranstaltung „Malertreffen im Dorf“, in dessen Rahmen sie den Dorfbewohnern kostenlos Malunterricht gaben. Das Kunstviertel „Null 799“ stellte die Farben und das Malequipment zur Verfügung.

Durch das Kunstviertel sowie eine Bambuskunsthalle und einen botanischen Garten verbindet das Dorf Jiangkou heutzutage Landwirtschaft, Tourismus und Kunst miteinander und ist damit auf den Schnellzug der ländlichen Wiederbelebung aufgesprungen. Die jährlichen Bewirtschaftungseinnahmen der Kollektivwirtschaft des einst „wirtschaftlich schwachen“ Dorfs machen inzwischen mehr als 300.000 Yuan RMB aus.

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