Im Beisein der Staatschefs Chinas und der Philippinen, Xi Jinping und Ferdinand Romualdez Marcos, wurde am Mittwoch in Beijing eine Reihe von Kooperationsdokumenten zwischen beiden Ländern unterzeichnet – von Projekten im Rahmen der Seidenstraßeninitiative über Landwirtschaft und Fischerei bis hin zu Infrastruktur, Finanzen und Tourismus. Diese Ergebnisse zeugen von der Außergewöhnlichkeit des ersten außenpolitischen Ereignisses in Beijing im neuen Jahr.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Mittwochnachmittag in der Großen Halle des Volkes ein Gespräch mit dem zu einem Staatsbesuch in China weilenden philippinischen Präsidenten Ferdinand Romualdez Marcos geführt. Marcos besucht China erstmals seit seiner Ernennung zum Präsidenten der Philippinen und ist als erster ausländischer Staatschef im Jahr 2023 in China zu Gast. Dabei handelt es sich zudem um seinen ersten offiziellen Besuch außerhalb der ASEAN als Präsident der Philippinen. Dies spiegele die engen Beziehungen zwischen China und den Philippinen wider und zeige, so Xi Jinping, dass beide Seiten eine wichtige Position im diplomatischen Gefüge des jeweils anderen Landes einnähmen.

Beide Staatsoberhäupter betonten die Bedeutung der chinesisch-philippinischen Beziehungen füreinander, vereinbarten die Aufrechterhaltung eines regelmäßigen strategischen Austauschs und erzielten einen wichtigen Konsens über die Vertiefung der praktischen Zusammenarbeit und die angemessene Behandlung maritimer Fragen.

In der Vergangenheit hatten die Beziehungen zwischen China und den Philippinen einige Schwierigkeiten erlebt, aber dank der gemeinsamen Anstrengungen beider Seiten haben sie sich in den letzten Jahren wieder gut entwickelt. Seit seinem Amtsantritt hat Marcos deutlich gemacht, dass „maritime Fragen nicht die gesamten Beziehungen zu China bestimmen sollten“. Diese Dynamik und positive Tendenz ist hart erkämpft und sollte von beiden Seiten geschätzt werden.

In den letzten Jahren hat sich die chinesisch-philippinische Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel sehr dynamisch entwickelt. China ist der wichtigste Handelspartner der Philippinen, die wichtigste Importquelle und das zweitwichtigste Exportziel. Beide Länder haben vier Schlüsselbereiche der Zusammenarbeit festgelegt: Landwirtschaft, Infrastruktur, Energie und Geisteswissenschaften. 

Im Jahr 1974 begleitete Marcos im Alter von 17 Jahren seine Mutter bei ihrem China-Besuch, wo er von den älteren chinesischen Spitzenpolitikern empfangen wurde. Nun hat er als Präsident seinen „lang erwarteten Besuch“ in China absolviert, der die Erwartungen an die künftige Entwicklung der philippinisch-chinesischen Beziehungen erhöht. Es besteht Grund zu erwarten, dass sich China und die Philippinen unter der strategischen Führung der beiden Staatsoberhäupter auf die Hauptströmungen von Freundschaft und Zusammenarbeit konzentrieren, Differenzen angemessen behandeln, mehr praktische Kooperationsergebnisse zum Nutzen der beiden Völker erzielen und mehr positive Kräfte zu Frieden und Stabilität in der Region beisteuern werden.