Die Europäische Union (EU) könnte im Jahr 2023 mit dem Fehlen von fast 30 Milliarden Kubikmetern Erdgas konfrontiert sein, sagte Fatih Birol, Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), am Montag.

Er stellte zusammen mit der Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, einen Bericht vor mit dem Titel „How to avoid gas shortages in the European Union in 2023“.

Die potenzielle Lücke zwischen Gasangebot und -nachfrage in der EU könnte im Jahr 2023 rund 27 Milliarden Kubikmeter erreichen, heißt es in dem Bericht.

Das Defizit von 30 Milliarden Kubikmetern würde 7,6 Prozent des gesamten Erdgasbedarfs der EU entsprechen, der laut IEA für das nächste Jahr auf 395 Milliarden Kubikmeter geschätzt wird.

Die IEA warnte, dass die ungewöhnlich milden Temperaturen, die zu Beginn des europäischen Winters herrschten, nicht von Dauer sein werden, dass die russischen Lieferungen weiter zurückgehen könnten und dass die weltweiten LNG-Vorräte voraussichtlich knapp sein werden.