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Außenhandel wächst trotz Pandemie kräftig

24.11.2022 08:00:05

Trotz der verlangsamten Weltwirtschaft und abgeschwächten Nachfrage auf den europäischen und amerikanischen Märkten hat Chinas Außenhandel in jüngster Zeit weiter zugenommen. Seit Anfang des Jahres gibt es mehr als hundert neue Schiffsrouten für große chinesische Häfen. Außerdem übertraf die Zahl der chinesisch-europäischen Güterzüge in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 140.000. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind von Januar bis Oktober Chinas Ein- und Ausfuhren mit Ländern entlang der antiken Seidenstraße um 20,9 Prozent sowie mit Ländern im Asien-Pazifik-Raum um 8,4 Prozent gestiegen.

Vor Kurzem haben mehr als 20 Unternehmer aus der südchinesischen Metropole Shenzhen mit einem Charterflugzeug ihre Reise nach Europa angetreten, um nach neuen Geschäftsmöglichkeiten zu suchen.

Das erste Ziel der Shenzhener Unternehmer ist Düsseldorf. Dort werden sie an der Fachmesse MEDICA, der weltweit größten Veranstaltung für Experten der Medizinbranche, teilnehmen. MEDICA umfasst die gesamte Bandbreite an Exponaten für die ambulante sowie stationäre Versorgung. Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnten chinesische Aussteller und Messeteilnehmer in den vergangenen drei Jahren nicht mehr ins Ausland reisen.

Luo Hongzhi, Geschäftsführer eines Unternehmens in Shenzhen, sagte: „Dieses Mal haben wir in Düsseldorf neben der Teilnahme an der Messe auch spezielle Kundenbesuche arrangiert. Man kann wohl davon ausgehen, dass unser Unternehmen auf dieser Tour Aufträge im Wert von mehr als 20 Millionen Euro erhalten wird. Ich bin sehr zuversichtlich.“

Wang Bin, Vizepräsident der Shenzhener Industrievereinigung der Medizintechnik, sagte: „Viele chinesische Unternehmen haben schon lange auf eine Teilnahme an der Messe in Düsseldorf gewartet. Sie hoffen, in den kommenden Tagen mehr internationale Aufträge zu erhalten.“

Seit Anfang des Jahres hat die Stadtregierung Shenzhen fast 70 derartige Auslandstouren organisiert, um lokale Unternehmen zu unterstützen, anhand der Messen und relevanten Plattformen den internationalen Markt zu erkunden.

Selbstverständlich ist ein Ausbau des chinesischen Außenhandels mit einer schnellen Entwicklung der Schifffahrt untrennbar. Die zunehmende Dichte der internationalen Frachtrouten hat Branchenkennern zufolge zum stetigen Wachstum der Im- und Exportwirtschaft der Volksrepublik beigetragen.

Allein in den ersten elf Monaten des Jahres hat der ostchinesische Seehafen Xiamen insgesamt neunzehn neue internationale Containerlinien hinzugefügt. Unter ihnen dauert beispielsweise die Direktfahrt zum Hafen von Jakarta in Indonesien nur neun Tage, was den Warentransport vom Hafen Xiamen in das südostasiatische Land erheblich erleichtert. Der Hafenverwaltung zufolge gibt es überdies im Hafen von Xiamen eine neue transkontinentale Route, die Vietnam, Thailand, Singapur, Malaysia und Brasilien abdeckt.

Wu Yiyan, Manager der Xiamen Container Terminal Group Co., Ltd., sagte: „Die Eröffnung weiterer neuer Routen erhöht nicht nur die Attraktivität des Hafens von Xiamen für das umliegende wirtschaftliche Hinterland, sondern hilft auch Xiamen, ein internationaler Verkehrsknotenpunkt zwischen Südostasien und Japan sowie Südkorea und den Vereinigten Staaten zu werden.“

Liang Ming, Direktor des Instituts für Internationalen Handel beim chinesischen Handelsministerium, sagte, dass die neuen Routen in chinesischen Häfen vor allem die Lieferschwierigkeiten vermindern könnten. In diesem Jahr habe zudem die Zahl der chinesisch-europäischen Güterzüge ein neues Hoch erreicht, was die Schifffahrt ergänzen und den Ländern entlang der antiken Seidenstraße zugutekommen könne.

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