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Über die Inselgruppe des Chagos-Archipels sollte Großbritannien die Falkland-Inseln nicht vergessen

07.11.2022 21:19:32

Der britische Außenminister James Cleverly hat kürzlich erklärt, Großbritannien und Mauritius würden Verhandlungen über die Souveränität der Inselgruppe des Chagos-Archipels aufnehmen und hofften, Anfang nächsten Jahres eine Einigung zu erzielen. Diese Stellungnahme von Großbritannien wird als wichtiger Schritt zur Beilegung des Souveränitätsstreits um den Chagos-Archipel angesehen. Da Großbritannien nun bereit ist, über die Souveränität der Inselgruppe im Indischen Ozean zu verhandeln, sollte es auch die Falkland-Inseln vor dem Süden Argentiniens nicht vergessen, die immer noch unter unrechtmäßiger Besetzung durch Großbritannien stehen.

Die mitten im Indischen Ozean gelegene Inselgruppe des Chagos-Archipels ist ursprüngliches Hoheitsgebiet des afrikanischen Inselstaates Mauritius. 1965 wurde sie von Großbritannien als Bedingung für die Unabhängigkeit von Mauritius zum „britischen Territorium im Indischen Ozean“ erklärt. Seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1968 hat Mauritius immer wieder die Rückgabe der Inselgruppe durch die britische Seite gefordert.

Im Februar 2019 stellte der Internationale Gerichtshof der Vereinten Nationen fest, dass die britische Besetzung des Chagos-Archipels illegal war und verpflichtete das Vereinigte Königreich, seine Verwaltungshoheit über die Inselgruppe so bald wie möglich zu beenden. Im Mai desselben Jahres nahm die UN-Generalversammlung mit überwältigender Mehrheit eine Resolution an, in der Großbritannien aufgefordert wurde, die Inselgruppe innerhalb von sechs Monaten an Mauritius zurückzugeben. Im Januar 2021 stellte der Internationale Seegerichtshof in einem Urteil fest, dass Großbritannien keine Souveränität über den Chagos-Archipel hat und verurteilte die britische Weigerung, die Inselgruppe zurückzugeben.

Unter diesen Umständen ist die erklärte Bereitschaft der britischen Seite, über die Souveränität der Inselgruppe zu verhandeln, weitgehend auf den Druck der internationalen Gemeinschaft zurückzuführen und widerspiegelt den Rückgang der Stärke und des globalen Einflusses Großbritanniens. Nachdem die britische Seite Verhandlungen mit Mauritius angekündigt hatte, forderte Argentinien Großbritannien erneut auf, die Verhandlungen über die Souveränität der Falkland-Inseln wieder aufzunehmen. Ein Beamter des argentinischen Außenministeriums sagte: „Dies ist ein äußerst wichtiger Tag, nachdem unser Land seine legitimen souveränen Rechte seit über 189 Jahren verteidigt hat.“

Die britische Bereitschaft zur Aufnahme der Verhandlungen mit Mauritius gilt als ein Fortschritt der internationalen Gemeinschaft im Kampf gegen den Kolonialismus. Aber das ist erst der Anfang. Bis heute sind 10 der 17 nicht selbstverwalteten Gebiete in der Welt, die immer noch unter Kolonialherrschaft stehen, unter britischer Kontrolle. Die britische Seite sollte auch auf die Forderung Argentiniens nach Verhandlungen über die Falkland-Inseln reagieren. Im 21. Jahrhundert gibt es keinen Platz mehr für Kolonialismus und Hegemonie.

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