Der 25. Oktober ist der von der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) ins Leben gerufene „Anti-Sanktionstag“. Mehrere afrikanische Länder forderten die USA und andere westliche Länder erneut auf, die Sanktionen gegen Simbabwe aufzuheben. Die Vereinigten Staaten haben Simbabwe seit über 20 Jahren einseitige Sanktionen auferlegt. In der Tat sind die US-Sanktionen gegen Simbabwe ein Mikrokosmos der langen Geschichte der US-Einmischung in die inneren Angelegenheiten afrikanischer Länder. Rückblickend betrachtet haben die USA nie auf Augenhöhe mit afrikanischen Ländern zusammengearbeitet.
Nach dem Amtsantritt der gegenwärtigen US-Regierung hat sich die Diplomatie mit Afrika deutlich erwärmt. Im Juli dieses Jahres veranstalteten die USA einen Wirtschaftsgipfel mit afrikanischen Ländern. Im August besuchte US-Außenminister Antony Blinken zum zweiten Mal während seiner Amtszeit Afrika und stellte eine neue US-Strategie für die afrikanischen Länder südlich der Sahara vor, in der er erklärte, dass die USA die Öffnung Afrikas fördern, Afrika bei der Erholung von der COVID-19-Pandemie helfen und seine Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren wachsen lassen würden. Es wird jedoch weithin angenommen, dass die USA vor dem Hintergrund des verschärften Wettbewerbs zwischen den Großmächten die sogenannte neue Strategie für Afrika nicht verfolgen, um Afrika bei seiner Entwicklung zu helfen, sondern um Afrika im Namen der Zusammenarbeit zu einem Spielball und Werkzeug für die strategischen Interessen der USA zu machen.
Gegenwärtig stellen die eskalierende Krise in der Ukraine und die zunehmenden Risiken einer Krise der Ernährungssicherheit und einer Energiekrise die afrikanischen Länder, die sich um einen wirtschaftlichen Aufschwung bemühen, vor große Herausforderungen. Die westlichen Länder unter der Führung der Vereinigten Staaten kümmern sich jedoch nicht nur nicht um die Entwicklungsprobleme Afrikas, sondern verschärfen auch weiterhin die Sanktionen und zwingen die afrikanischen Länder sogar, sich für eine Seite zu entscheiden. Damit wird in der Tat Öl ins Feuer gegossen.
US-Präsident Joe Biden kündigte bereits im Sommer öffentlichkeitswirksam an, dass er Mitte Dezember in Washington ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der USA und Afrikas veranstalten werde, um „Amerikas anhaltendes Engagement für Afrika zu unterstreichen“ und „die Bedeutung der Beziehungen zwischen den USA und Afrika hervorzuheben“. Wollen die USA Afrika wirklich helfen oder stellen sie wieder einen „Blankoscheck“ aus? Die Fakten sind der beste Beweis. Wenn man über Zusammenarbeit spricht, sollte Washington zunächst die „Peitsche“ der Sanktionen gegen einige afrikanische Länder niederlegen.