Die Biertrinker in Deutschland müssen weiterhin steigende Bierpreise in Kauf nehmen.

Nach der größten Bierbrauerei Radeberger kündigte mit Krombacher eine andere große Brauerei am Dienstag an, dass sie die Preise für alle ihre Produkte, einschließlich Bier und alkoholfreier Getränke, ab dem 1. März 2023 anheben werde.

Einem Bericht der Deutschen Presseagentur DPA zufolge ist das Ausmaß des Preisanstiegs noch unklar. Krombacher hatte im April bereits die Preise angehoben. Ein Sprecher der Brauerei erklärte, zu Beginn des Jahres habe man nicht damit gerechnet, dass die Energiepreise so schnell in die Höhe steigen würden.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erreichte die Inflation in Deutschland im September einen neuen Höchststand von 10,0 Prozent, wobei die Preise für Energie und Nahrungsmittel im Jahresvergleich um 43,9 Prozent beziehungsweise 18,7 Prozent stiegen.

Einer anderen Meldung zufolge hat die Europäische Kommission am Dienstag mehrere neue dringende Maßnahmen in Bezug auf die Energiesicherheit im kommenden Winter angekündigt. Dazu gehören beispielsweise der gemeinsame Kauf von Erdgas, die Einführung eines Begrenzungsmechanismus für den Referenzpreis von Erdgas in Europa und eine verstärkte Koordinierung der Energieversorgung in den EU-Mitgliedstaaten.

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte auf einer Pressekonferenz am selben Tag, die EU müsse sich auf den kommenden Winter vorbereiten, indem sie die Gasspeicher fülle, Energie spare und neue Lieferanten finde. Von der Leyen betonte zugleich, dass auch die Investitionen in erneuerbare Energien und die Infrastruktur beschleunigt werden sollten.