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Die pazifischen Inselstaaten brauchen neben roten Teppichen und Dollars ein echtes Engagement der USA

30.09.2022 20:19:18

Am Mittwoch und Donnerstag fand in Washington der erste Gipfel zwischen den USA und den pazifischen Inselstaaten statt. US-Präsident Joe Biden kündigte an, dass er den pazifischen Inselstaaten mehr als 810 Millionen US-Dollar an zusätzlicher Hilfe zur Verfügung stellen werde, um die Zusammenarbeit in Bereichen wie Klimawandel und Meereswirtschaft zu verbessern. Die Medien kommentierten, Washington habe rote Teppiche und Dollars für die führenden Persönlichkeiten der pazifischen Inseln vorbereitet, um „Chinas wachsendem Einfluss im Pazifik entgegenzuwirken“.

Wenn es den USA ernst damit ist, den pazifischen Inselstaaten bei ihrer Entwicklung zu helfen, müssen sie aber mindestens vier Dinge tun.

Erstens sollte die versprochene Hilfe in echtem Geld erfolgen. In den letzten Jahren haben die Vereinigten Staaten immer wieder behauptet, dem Nahen Osten, Lateinamerika, den ASEAN-Staaten usw. umfangreiche finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, doch nach Untersuchungen einschlägiger Institutionen fließt mehr als ein Drittel der Mittel unter verschiedenen Namen in die Taschen einiger US-Hilfsorganisationen zurück.

Zweitens müssen die USA bei der Bewältigung des Klimawandels mit gutem Beispiel vorangehen. In den letzten Jahren wurden die pazifischen Inselstaaten aufgrund der globalen Erwärmung und des steigenden Meeresspiegels von Taifunen und Tsunamis heimgesucht, was das größte Dilemma für ihre derzeitige Entwicklung darstellt.

Dennoch sind die Vereinigten Staaten, das am weitesten entwickelte Land der Welt, der schlechteste Schüler im Umgang mit dem Klimawandel. Sie sind der größte kumulative Emittent von Treibhausgasen und haben es bisher versäumt, die auf der Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 eingegangenen Verpflichtungen umzusetzen.

Gleichzeitig müssten die USA echte Maßnahmen zum Schutz der Meeresumwelt ergreifen. Noch wichtiger ist, dass die USA die pazifischen Inselstaaten als gleichberechtigte Partner und nicht als Spielfiguren in einem geopolitischen Spiel behandeln sollten.

Die pazifischen Inselstaaten sind souveräne und unabhängige Länder und nicht irgendjemandes „Hinterhof“. Wenn die USA die Entwicklung der pazifischen Inselstaaten wirklich unterstützen wollen, sollten sie die Souveränität und die Wünsche der Inselstaaten ohne politische Bedingungen uneingeschränkt respektieren. Ihre Zusammenarbeit sollte sich nicht gegen Dritte richten und keine geopolitische Konfrontation erzeugen.

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