Baidu

Wie aufrichtig ist die japanische Hilfe für Afrika?

30.08.2022 10:00:25

Die achte von Japan geleitete Konferenz über afrikanische Entwicklung hat am Samstag und Sonntag in Tunesien stattgefunden. Wenn man die Berichte der japanischen Mainstream-Medien liest oder den verschiedenen Reden japanischer Beamter auf der Konferenz zuhört, hat man das Gefühl, dass Japan versprach, Afrika zu helfen – aber nicht uneigennützig – während China wieder einmal zur „Hauptrolle“ wurde, obwohl die Volksrepublik gar nicht anwesend war.

Die afrikanische Region ist in Bezug auf ihre wirtschaftliche Entwicklung relativ rückständig und es ist gut, wenn die internationale Gemeinschaft Afrika wirtschaftliche Unterstützung gewährt. Einige Länder haben jedoch Hintergedanken. Der japanische Premierminister Fumio Kishida kündigte auf der Entwicklungskonferenz in einer Videoansprache an, Japan werde in den nächsten drei Jahren 30 Milliarden US-Dollar in Afrika investieren und 300.000 Menschen für Afrika ausbilden. Kishida betonte auch, dass sich dies von Chinas Maßnahmen unterscheide. Japans größte Zeitung „Asahi Shimbun“ berichtete am Sonntag, Kishida wolle die Beziehungen zu afrikanischen Ländern stärken, um China entgegenzutreten.

Diese Idee des Entgegentretens ist schon lange kein Geheimnis mehr. Seit China im Jahr 2013 die Seidenstraßen-Initiative vorschlug, haben einige japanische Politiker ein ungutes Gefühl. Von Südostasien bis zum afrikanischen Kontinent ist die Begegnung der Seidenstraßen-Initiative durch sogenannte Infrastrukturinvestitionen in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Instrument der japanischen Regierung im Wettbewerb mit China geworden. Die Frage ist jedoch, ob die japanische Seite in der Lage sein wird, ihr Ziel zu erreichen.

Noch fragwürdiger für die afrikanischen Länder ist, ob Japan seine Hilfe für Afrika zum Wohle Afrikas oder für seine eigenen Interessen leistet. Viele Analysten erklärten, Japan habe im Laufe der Jahre seine Hilfe für Afrika aufgestockt, nicht nur, um seine Präsenz in Afrika zu verstärken und China zu konfrontieren, sondern auch, um Geld auszugeben und sich ein Ticket in den Weltsicherheitsrat zu kaufen.

Afrika ist ein großer Markt für internationale Zusammenarbeit und kein Schauplatz für Nullsummenspiele. Wenn Kishida behauptet, Japan werde sich gemeinsam mit Afrika entwickeln, dann muss er dem afrikanischen Volk gegenüber aufrichtig sein, genau wie China, damit es den gleichen Respekt und gegenseitigen Nutzen spüren kann. Wenn man nicht von Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft spricht, sondern nur auf Konfrontation und Wettbewerb setzt, ist diese Hilfe nicht das, was Afrika wirklich braucht.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China