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Über Berge und Flüsse: China füllt Verkehrslücke

17.08.2022 08:00:00

Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat mal gesagt, dass Chinas Verkehrskarte wie ein Gemälde sei. Die zentrale, östliche und nordöstliche Region Chinas seien alle Pinselstriche, aber der westliche Teil sei zu leer. In der Zukunft müsse man auch ein paar Striche setzen, um die Verkehrskarte Chinas schöner zu machen.

Seit zehn Jahren haben die Chinesen an Orten abseits der ausgetretenen Pfade und in rauen Umgebungen Straßen und Brücken gebaut. Sie haben ein menschliches Wunder nach dem anderen vollbracht und das Leben von Hunderten von Millionen Menschen verändert.

An dem Yarlung-Tsangpo-Fluss sind in den vergangenen sieben Jahren 17 Bahnhöfe errichtet worden. Die Bahnhöfe liegen durchschnittlich 3.500 Meter über dem Meeresspiegel. Die Lhasa-Nyingchi-Eisenbahnlinie, die die 17 Bahnhöfe verbindet, hat 16 Mal den Fluss durchquert und das Autonome Gebiet Tibet in die „Zeit der Hochgeschwindigkeitszüge“ geführt.

Am Tag der Freigabe der Lhasa-Nyingchi-Eisenbahnlinie für den Verkehr hat der elfjährige Gayang Lodzhu an der Gongga-Station zum ersten Mal einen Zug gesehen. An jenem Tag war das ganze Dorf Zakheng der Gemeinde Jixiong des Kreises Gongga der Stadt Lhoka in Tibet so begeistert wie der Junge. Gayang Lodzhu sagte: „Als ich zum ersten Mal den Zug Fuxinghao gesehen habe, war ich so aufgeregt, dass ich mit den Hüften wackelte, um Hallo zu sagen. Ich und meine Freunde liefen mit dem Zug. Wir waren sehr froh und fanden es spannend. Später können wir mit dem Zug nach Lhasa fahren.“

Was unmöglich schien, ist in diesem Jahrzehnt zur Realität geworden. Auf einer Höhe von 4.700 Metern schneit es in den Sejela-Bergen mehr als die Hälfte des Jahres. Hier in einem Hochgebirgstal arbeitet seit einem halben Jahr Chinas selbstentwickelte Hartgesteinstunnelbohrmaschine, der „Xueyuxianfeng“. Der Hauptfahrer des „Xueyuxianfeng“, Wang Xin, sagte, die Granitschichten und Felsen seien in der Tat sehr hart und der Fortschritt betrage nur etwa 5 Meter pro Tag.

Große Kälte, große Höhe, besondere geologische Bedingungen - dies ist das anspruchsvollste Eisenbahnprojekt, das die Menschheit bisher in Angriff genommen hat. In den vergangenen zehn Jahren wurden hochmoderne Geräte wie der „Xueyuxianfeng“ entwickelt und für ebenso schwierige Aufgaben eingesetzt. In Mittel- und Westchina hat sich die Zahl der Straßenbaumaschinen im Vergleich zu 2014 fast verachtfacht. Anhand des intelligenten Positionierungssystems jeder Maschine kann man den Standort jedes dieser technischen Geräte auf einer Karte ermitteln. Sie sind am Hengduan-Gebirge, am Nyainqentanglha-Gebirge und am Qilian-Gebirge. Solche Gebirge waren in der Vergangenheit allesamt unüberwindbare Berge, die über das chinesische Verkehrsnetz nur schwer zu erreichen waren.

In den vergangenen zehn Jahren hat China den Ausbau seines Verkehrsnetzes mit beispielloser Entschlossenheit und Stärke vorangetrieben. In der großen Wüste Gobi umrundet die 2.712 Kilometer lange Eisenbahnlinie die Taklamakan-Wüste. Sie gilt als weltweit erste Eisenbahnlinie, die eine Wüste umrundet. Der Sandsturm in der Gobi ist kein Hindernis mehr für die Reise. In der Provinz Guizhou, die für ihre Karstlandschaft bekannt ist, sind rund 20.000 Brücken unterschiedlicher Stile gebaut worden. Damit ist ein Ort, an dem der Boden sozusagen nicht mehr als einen Meter flach ist, zu einem „Autobahnflachland“ geworden. Guizhou wird zu der ersten Provinz in Westchina, in der jede Stadt an das Netz der Hochgeschwindigkeitseisenbahn und jedes Kreis an das Autobahnnetz angeschlossen wird.

In den vergangenen zehn Jahren sind mehr als 50.000 Dörfer an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen worden. In der westlichen Region hat die Länge der Schienen 60.000 Kilometer übertroffen, was 40 Prozent der Gesamtlänge des Landes ausmacht. Die Chinesen haben nie aufgehört, Schwierigkeiten zu meistern und ein Wunder nach dem anderen in den Bergen und Flüssen, in abgelegenen Dörfern und in der Wüste Gobi zu schaffen. Immer mehr Orte, die ursprünglich geschlossen und isoliert waren, sind an ein dichtes Verkehrsnetz angeschlossen worden, und unzählige Menschen können ihre Träume verfolgen und verwirklichen.

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