Jeden Samstag ist Basartag in der Gemeinde Tashmirik in der nordwestchinesischen uigurischen autonomen Region Xinjiang. Die Dorfbewohner aus der Umgebung strömen auf den Basar, um alles zu kaufen, von Dingen des täglichen Bedarfs über landwirtschaftliche Geräte bis hin zu lokalen Delikatessen und Früchten.
Um die Mittagszeit füllen Lastwagen, Autos und Elektromotorräder den Parkplatz vor dem belebten Basar, anstelle von Pferden oder Eseln und den von ihnen gezogenen Wagen und Karren, die früher das wichtigste Transportmittel der Einheimischen waren. Vor dem Betreten des Basars scannen die Dorfbewohner ihren Gesundheitscode ein und erhalten kostenlose Gesichtsmasken, um die Anforderungen der Seuchenbekämpfung zu erfüllen.
„Fast jeder Dorfbewohner, außer älteren Menschen und Kindern, hat ein Smartphone, was das Scannen der Codes sehr einfach macht“, sagt Aynur Aikmu, Geschäftsführerin des Basars.
Leckeres Essen ist immer der größte Anreiz für die Besucher des Basars. Gedünstetes Hammelfleisch, gebratener Fisch, gebackene Samosas - sobald man den Markt betritt, nimmt der Duft der Küche die Sinne gefangen. Abliz Wulayin betreibt seit mehr als einem Jahrzehnt ein Restaurant auf dem Basar. An den Türen, Fenstern und Tischen des Restaurants sind die Codes für Bezahlung mit dem Smartphone angebracht. „An einem Basartag verdiene ich über 10.000 Yuan (rund 1.448 Euro). Die Kunden entscheiden sich oft für die bargeldlose Zahlung, was wirklich bequem ist“, sagt er.
An den Obstständen gibt es neben einheimischen Saisonfrüchten wie Aprikosen, Kirschen, Melonen und Wassermelonen auch Mangos, Litschis, Ananas und Bananen, die aus Südchina angeliefert werden. Dank der Entwicklung der Kühlkettenlogistik sind diese Früchte in abgelegenen Dörfern keine Seltenheit mehr, sagt Aynur Aikmu. „Mangos sind bei den Dorfbewohnern sehr beliebt. Wir servieren Gästen Mangos als Zeichen der Gastfreundschaft.“
„Die wachsende Vielfalt an Waren, die neuen Zahlungsmöglichkeiten - die ländlichen Basare erhalten ein neues Gesicht“, sagt Mirza Abdullah, ein Bauer auf dem Basar. „Aber der Geschmack der Lebensmittel ändert sich nicht und die Preise der Waren sind immer noch günstig.“