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Biden erleidet schweren „Sturz“ im Nahen Osten

18.07.2022 15:41:59

Als US-Präsident Joe Biden am Sonntag von seiner Reise in den Nahen Osten in Washington eintraf, wurde er von den Medien mit Ironie und Zynismus begrüßt. Vor der Reise hatte Biden erklärt, er werde ein „neues Kapitel“ in den Beziehungen zwischen den USA und dem Nahen Osten aufschlagen, doch nun kehrte er mit leeren Händen zurück. Die US-Zeitschrift „The New Yorker“ kommentierte, der viertägige Besuch Bidens habe das völlige Versagen seiner Nahostpolitik verdeutlicht.

Das Thema Energie war ein wichtiger Bestandteil von Bidens Reise. „The New York Times“ schrieb, die Frage, wie man die Saudis dazu bringen könne, ihre Öl- und Gasproduktion zu erhöhen, sei der anerkannte Hauptpunkt von Bidens Besuch im Nahen Osten gewesen.

Ein genauerer Blick auf die gemeinsame Erklärung nach Bidens Gesprächen mit den saudi-arabischen Staatsoberhäuptern zeigt jedoch, dass sich die Saudis nicht eindeutig zu einer Steigerung der Ölproduktion verpflichtet haben.

Gleichzeitig wurde auch das Ziel der USA, das Bündnissystem im Nahen Osten zu konsolidieren, verfehlt. Vor Bidens Besuch hieß es in den US-Medien, er wolle ein Militärbündnis unter Einbeziehung der Golfstaaten und Israels aufbauen und auf dem Gipfel zum Thema „Sicherheit und Entwicklung“ in Dschidda sogar eine „Nahost-Version der NATO“ bilden. Der irakische Ministerpräsident Mustafa Kadhemi erklärte vor kurzem jedoch, der Irak sei keinem regionalen Militärbündnis beigetreten und werde dies auch in Zukunft nicht tun. Der Außenminister von Saudi-Arabien, Faisal bin Farhan, sagte, ihm seien keine Gespräche über ein Verteidigungsbündnis zwischen dem Golf und Israel bekannt und Saudi-Arabien sei nicht an solchen Verhandlungen beteiligt. Es ist klar, dass die Länder im Nahen Osten erkannt haben, dass eine „Nahost-Version der NATO“ eine Konfrontation provozieren und den regionalen Frieden untergraben würde.

Der Versuch der USA, China und Russland aus dem Nahen Osten zu verdrängen, ist ein leerer Traum. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Vereinigten Staaten den Nahen Osten in den Ruin getrieben und die Region dann verlassen. Und jetzt, wo andere Länder dem Nahen Osten helfen, sich zu entwickeln, sind die Vereinigten Staaten neidisch und eifersüchtig. Aber der Nahe Osten ist niemandes Hinterhof. Die Länder in der Region heißen alle Länder willkommen, die ihre Entwicklung wirklich unterstützen.

Als sich die USA unter Missachtung der Interessen ihrer Verbündeten aus Afghanistan zurückzogen und als sie in der palästinensisch-israelischen Frage eindeutig parteiisch waren, verloren die Länder des Nahen Ostens das Vertrauen in diesen „großen Bruder“. Hinzu kommt, dass der Nahe Osten, der reich an Öl- und Gasvorkommen ist, angesichts der Hyperinflation im Westen autonomer und selbstbewusster in seiner Diplomatie geworden ist und nicht mehr bereit ist, alles zu tun, was die USA ihm sagen.

Der tiefere Grund ist natürlich, dass sich die Weltlandschaft dramatisch verändert hat und die USA schwächer geworden sind. Bidens „Sturz“ im Nahen Osten zeigt, dass die USA im Nahen Osten nicht mehr das Sagen haben und der Plan der US-Politiker, den Nahen Osten als geopolitische Spielfigur und Instrument für die politischen Eigeninteressen zu nutzen, völlig gescheitert ist. Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Diplomatie versagt hat und es wird auch nicht das letzte Mal sein.

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