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Am Dienstag hat der stellvertretende chinesische Ministerpräsident und chinesischer Chefunterhändler des umfassenden Wirtschaftsdialogs zwischen China und den USA, Liu He, ein Videogespräch mit der US-Finanzministerin Janet Yellen geführt.
Wu Xinbo, Direktor des USA-Forschungszentrums an der Fudan-Universität, erklärte, innerhalb der Biden-Regierung gebe es große Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Handelspolitik zu China. Es sei immer noch keine Übereinkunft erzielt worden, was den hochrangigen Wirtschafts- und Handelsdialog mit China verzögert habe. Die Vereinigten Staaten sollten so bald wie möglich Klarheit finden. Dies sei auch der Grund, warum beide Seiten in diesem Moment Austausch pflegen wollten. Die zwei Erhebungen zusätzlicher Strafzölle auf aus China in die USA exportierte Produkte der vergangenen US-Regierung gemäß den Ergebnissen der „301-Untersuchung“ werden am 6. Juli beziehungsweise 23. August 2022 enden. Yellens Ausgangspunkt liegt in den praktischen Interessen der US-Konsumenten und Unternehmen.
Bemerkenswert ist, dass bei dem Gespräch ein neues Thema auftrat: die Stabilität der globalen Industrie- und Lieferketten. Liang Ming, Direktor des Außenhandelsforschungsinstituts der Akademie des chinesischen Handelsministeriums, sagte, bei den vergangenen Dialogrunden hätten die USA dies nicht erwähnt. Nun wollten sie dieses Thema eilig erörtern, weil sie die inländische Inflation nicht bewältigen könnten. Lieferketten seien ein ausschlaggebender Faktor für Inflation. Es sei günstig, dass China und die Vereinigten Staaten bei der makroökonomischen Situation, der Stabilität der globalen Industrie- und Lieferketten sowie der Bekämpfung der Energiekrise, der Getreidekrise und des Klimawandels Kooperation pflegten. Bei jeder vergangenen Wirtschaftskrise habe die Koordinierung und Kooperation zwischen China und den USA für die Wiederbelebung der Weltwirtschaft eine äußerst große Rolle gespielt, so Liang weiter.
Die chinesisch-amerikanische Kooperation muss hervorgehoben werden. Die USA sollten Chinas Kernanliegen berücksichtigen, um eine günstige Atmosphäre und gute Bedingungen für die Zusammenarbeit zu schaffen. Statistiken vom Peterson Institute for International Economics zufolge könnte mit einer Aufhebung der Strafzölle auf chinesische Waren die Inflation in den Vereinigten Staaten um etwa ein Prozent sinken. Vor einigen Tagen berichtete „The Wall Street Journal“, Präsident Biden werde vermutlich bald die Aufhebung einiger Strafzölle auf chinesische Produkte entscheiden. Diese Entscheidung könne schon innerhalb dieser Woche angekündigt werden. Die US-Presseagentur Bloomberg News Service berichtete kurz danach, Joe Biden habe noch keine Entscheidung getroffen. Die Ankündigung könne verschoben werden.
Die USA haben immer noch keine Entscheidung über eine vernünftige Option getroffen. Ohne eine Veränderung ihrer isolierenden Handlungsweise werden die USA sich letztendlich selbst schädigen. Die Vereinigten Staaten als Großmacht müssen jetzt mit entscheidenden und vernünftigen Beschlüssen ihre eigene Würde finden!