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Die Wassersprung-Königin und neue Hongkongerin Guo Jingjing

30.06.2022 09:59:35


Guo Jingjing ist die bislang erfolgreichste Wasserspringerin Chinas. Sie wurde im Jahr 1981 in der nordchinesischen Provinz Hebei geboren und begann mit sieben Jahren mit dem Wasserspringen. 2004 und 2008 gewann sie im Kunstspringen vom 3-m-Brett und im 3-m-Synchronspringen insgesamt vier olympische Goldmedaillen. Außerdem hat Guo Jingjing zehn Titel bei Weltmeisterschaften errungen. Seit zehn Jahren ist ihr Name mit der Sonderverwaltungszone Hongkong verbunden, denn sie heiratete 2012 Kenneth Fok Kai-kong, den ältesten Enkel des Hongkonger Tycoons Henry Fok.

Foto von VCG

Foto von VCG

Guo Jingjing erinnert sich noch, wie sie 1995, im Alter von 14 Jahren, zum ersten Mal nach Hongkong kam. Nach einem Wettbewerb habe sie zusammen mit ihren Teamkollegen den Hongkonger Ozean Park und ein Restaurant für Meeresfrüchte besucht. Der erste Eindruck Hongkongs war Guo zufolge „klein, aber wohlhabend und bequem“.

Nach ihrer Hochzeit mit Kenneth Fok wurde Guo Jingjing eine der Millionen „neuer Hongkonger“, die nach der Rückkehr Hongkongs zum Vaterland im Jahr 1997 vom Festland nach Hongkong gingen und sich dort niederließen. Angefangen mit dem Erlernen der kantonesischen Sprache lernte Guo Jingjing Hongkong langsam kennen und passte sich der internationalen Metropole an. 

In Guos Augen ist Hongkong sehr tolerant. Sie sagt: „Wenn ein Festlandbewohner nach Hongkong kommt, macht es nichts, wenn er kein Kantonesisch spricht, denn es gibt viele Menschen, die Mandarin sprechen. Wenn ein Ausländer nach Hongkong kommt, macht es nichts, wenn er kein Kantonesisch spricht, denn viele Menschen sprechen Englisch. Es ist eine Stadt, in der der Osten auf den Westen trifft. Ich denke, das ist der einzigartige Charme von Hongkong.“

Guo Jingjing und Kenneth Fok Kai-kong (Foto von VCG)

Guo Jingjing und Kenneth Fok Kai-kong (Foto von VCG)

Die „neuen Hongkonger“ sind mutig, unabhängig und fleißig, was die Einheimischen beeindruckt und ihre Aufmerksamkeit für das Festland weckt. „Wow, es ist so schön und günstig auf dem Festland“, erzählen viele Hongkonger Freunde von Guo Jingjing nach einem Festland-Besuch. „Es ist total anders, als ich es mir vorgestellt habe.“

Guo Jingjing sagt: „Viele Hongkonger in meinem Alter waren der Meinung, dass der Westen besser ist, und entschieden sich für eine Ausbildung im Westen. Aber in den vergangenen ein oder zwei Jahrzehnten hat China sehr schnell Fortschritte gemacht und in einigen Aspekten sogar begonnen, den Westen zu überholen.“ Einige ihrer Hongkonger Freunde zögen nun in Erwägung, ihre Kinder zur Ausbildung auf das Festland zu schicken. „Sie wollen mehr über das Festland erfahren und unsere eigenen Geschichten kennen lernen.“ 

Guo Jingjing und Kenneth Fok Kai-kong (Foto von VCG)

Guo Jingjing und Kenneth Fok Kai-kong (Foto von VCG)

Sport ist ein Bereich, der Guo schon immer am Herzen lag. Bei den Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr haben die Sportler aus Hongkong einen historischen Durchbruch der Leistungen erzielt. „Ohne die Unterstützung des Landes, den Sportaustausch mit dem Festland und die Investitionen der Hongkonger Regierung wäre das nicht möglich gewesen“, so Guo Jingjing. 2025 werden die chinesischen Nationalen Spiele in der Guangdong-Hong Kong-Macao Greater Bay Area ausgetragen. Es sei aufregend, dass man die Sportwettwerbe auf dem höchsten Niveau des Landes in Hongkong sehen könne, so die ehemalige Wasserspringerin.

Guo spricht nun fließend Kantonesisch, vermisst aber immer noch den Winter und den Schnee in ihrer Heimat. Die Mutter von drei Kindern erklärt: „Ich will meinen Kindern die großen Pandas zeigen und mit ihnen zusammen die von ethnischen Minderheiten bewohnten Gebiete Chinas besuchen. Ich will ihnen einfach zeigen, wie groß und schön ihr Heimatland ist.“ 

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