第十四课:请问……在吗?
Lektion 14: Kann ich Herrn/Frau...sprechen?
Sitten und Gebräuche II: Telefonieren - Anruf annehmen
Wenn man in China einen Anruf annimmt, sagt man in der Regel zuerst "Wei, Nihao!" – auf Deutsch: "Hallo, guten Tag!". Dienstlich meldet man sich mit dem Namen, dem Namen der Firma, die man vertritt, und gegebenenfalls mit der Abteilung oder dem Bereich, in der man arbeitet. Man fragt normalerweise bei der Annahme eines Anrufs zuerst: "qing wen nin zhao na wei?" – auf Deutsch: "Wen möchten Sie sprechen, bitte?" Wenn der Annehmer gerade der gewünschte Ansprechpartner ist, kann er sagen: "Wo jiu shi." – "Ich bin´s". Wenn der Anrufer jemanden anderen ansprechen will, kann der Annehmer zuerst sagen: "Qing shao deng" – "Warten Sie bitte einen kleinen Moment" und dann auf die Suche gehen. Wenn der gewünschte Ansprechpartner nicht zu erreichen ist, kann man höflich sagen: "Wang xian sheng bu zai. Wo neng bang nin shenme mang?" – "Herr Wang ist nicht da. Kann ich Ihnen helfen?" Wenn man einen falsch gewählten Anruf annimmt, kann man sagen: "Dui bu qi, ni da cuo le" – "Entschuldigung. Sie haben sich verwählt."
Nach einem Telefongespräch sollte der Annehmer höflicherweise abwarten, bis der Anrufer auflegt. Es ist unhöflich, wenn man plötzlich oder sehr laut auflegt, bevor der Anrufer sich verabschiedet und aufgelegt hat.
Sakralbauten---Buddhistische Tempel- und Klosteranlagen
Die buddhistischen Tempel- und Klosterbauten in China haben ihre Wurzeln im alten Indien und fanden ihre Blütezeit in der nördlichen Wei-Dynastie (386-534). Diese Bauten verkörpern die kulturelle und religiöse Entwicklung im antiken feudalen China und sind deshalb von großem historischen und künstlerischen Wert.
Im alten China wurde bei der Bauprojektierung die Kosmos-Anschauung nach der Yin- und Yang-Theorie umgesetzt und die Ästhetik von Symmetrie, Ordnung und Stabilität angestrebt. So verbinden sich in den buddhistischen Bauanlagen in China die Funktionen von Ahnen- und Naturkult, was weltweit einzigartig ist. Dementsprechend wurden sie meistens als quadratische Baukomplexe entlang einer Nord-Süd-Achse symmetrisch angelegt. Darüber hinaus wurden zahlreiche buddhistische Tempel und Klosteranlagen in Gartenform gestaltet. Beide Baustile verleihen Tempeln und Klöstern eine ebenso ernste und würdevolle wie naturnahe Ausstrahlung.
Meistens befindet sich der Haupteingang eines typischen buddhistischen Klosters in der Mitte der Vorderfront, im Eingangsbereich befinden sich links der Glocken- und rechts der Trommelturm. Geradezu folgt die Halle der Himmelswächter, in der sich die Statuen der vier Himmelswächter befinden. Weiter auf der Achse nach innen sind die Mahavira-Halle und die Bibliothek angeordnet, entlang der Achse befinden sich die Wohnräume der Mönche und die Gebetshalle. Dabei ist die Mahavira-Halle das bedeutendste und größte Bauwerk eines Klosters, da dort Schakjamuni als Gründer des Buddhismus verehrt wird. Vor der Sui- und der Tang-Zeit, also vor dem 7. Jahrhundert, wurde in der Mitte eines Klosters zumeist eine Pagode errichtet, während später dort die Baddha-Halle ihren Platz fand und die Pagode fortan in einem anderen Hof gebaut wurde.