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Die Neudemokratische Revolution(1919-1949) - Die Bewegung des 4. Mai und die Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (Die wirtschaftliche und politische Lage vor dem Anbruch der Revolution)

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Die Revolution von 1911 hatte zwar die feudale Dynastie gestürzt, jedoch nicht die Ausbeutung und Unterdrückung durch den Imperialismus und Feudalismus beendet. China blieb weiterhin eine halbkoloniale und halbfeudale Gesellschaft. Der Kampf des chinesischen Volkes gegen Imperialismus, Feudalismus und bürokratischen Kapitalismus gehörte zwar immer noch zu den Zielen der bürgerlich-demokratischen Revolution, da aber dieser Kampf schließlich den Sieg unter der Führung des Proletariats und der Kommunistischen Partei davontrug, wird diese Periode als die der Neudemokratischen Revolution bezeichnet.

Die Bewegung des 4. Mai und die Gründung der Kommunistischen Partei Chinas

Auf die Revolution von 1911 folgten Bürgerkriege verschiedener Größenordnung unter den Militärmachthabern in China. Mit der Entwicklung der nationalen Industrie erstarkte das chinesische Proletariat, und eine neue Kulturbewegung wurde eingeleitet, wodurch der Marxismus-Leninismus in China verbreitet wurde. Am 4. Mai 1919 fanden in Beijing antiimperialistische, antifeudale Studentendemonstrationen statt, die sich zu einer landesweiten Studentenbewegung ausweiteten.

Die wirtschaftliche und politische Lage vor dem Anbruch der Revolution

Die Periode des Ersten Weltkrieges bot eine Gelegenheit für die Entwicklung des chinesischen Kapitalismus. Im Jahr 1918 betrug der Import britischer Güter nur die Hälfte dessen von 1913, französische Importe gingen um ein Drittel zurück, und deutsche Waren verschwanden fast völlig vom Markt. Der antiimperialistische Kampf der chinesischen Bevölkerung, insbesondere die Bewegung zum Boykott japanischer Waren, gab dem nationalen Kapitalismus weiteren Auftrieb. Von 1912 bis 1919 wurde der Bau von 470 neuen Fabriken und Bergwerken mit einheimischem Kapital finanziert. Dazu kam noch die Entwicklung der bereits vorhandenen Unternehmen, was die Gesamtmenge des neuen Kapitals auf mindestens 130 Millionen Yuan brachte. Das war mehr als die Gesamtinvestition in den vorangegangenen 50 Jahren.

Der Erste Weltkrieg bot jedoch Japan und den USA die Gelegenheit, ihre Aggression gegen China zu verstärken. In den Jahren 1917 und 1918 wiesen die US-Importe nach China etwa den Wert von 60 Millionen Tael Silber auf, das waren etwa 60% des Gesamtwertes der britischen Importe von 1913. Die japanischen Investitionen in Chinas Unternehmen stiegen von ca. 380 Millionen Yen im Jahr 1913 auf über 880 Millionen Yen im Jahr 1919. Fast die gesamte Produktion von Eisenerz und Roheisen und ein Drittel der Kohlenförderung wurden vom japanischen Kapital kontrolliert. Japans Wirtschaftsexpansion in China behinderte stark die Entwicklung des chinesischen Kapitalismus.

Trotz der Behinderungen aus dem In- und Ausland konnte der Kapitalismus in China eine gewisse Entwicklung verzeichnen, was zu einer dementsprechenden Stärkung des chinesischen Proletariats führte. Vor der Revolution von 1911 gab es etwa 500 000-600 000 Industriearbeiter in China, bis 1919 stieg diese Zahl auf mehr als 2 Millionen an. Allein in Shanghai waren 300 000-400 000 Industriearbeiter tätig.

Nach der Niederlage der Revolution von 1911 wurde das dreifache Joch der imperialistischen, feudalistischen und kapitalistischen Ausbeutung und Unterdrückung des chinesischen Proletariats immer drückender. Es kam zu einer wachsenden Widerstandsbewegung mit einer steigenden Zahl von Streiks. Von 1912 bis Mai 1919 fanden mehr als 130 Streiks statt, mehr als doppelt soviel wie in den sieben Jahren davor. Bei der patriotischen Bewegung von 1915 gegen die Unterzeichnung der "Einundzwanzig Forderungen" zwischen Yuan Shikai und Japan streiken die Shanghaier Hafenarbeiter als erste, ihnen folgten die chinesischen Arbeiter der japanischen Unternehmen in Shanghai, Changsha und anderen Städten. Im Jahr 1916 kam es in Tianjin zu einer großen Arbeiter- und Studentenbewegung gegen die französische Konzession, die sechs Monate dauerte und mit einer Niederlage der Franzosen endete. Vom Januar 1912 bis zum April 1919 fanden sieben große gemeinsame Streiks der Industriearbeiter in China statt. Im Laufe der Streikbewegungen lösten moderne Gewerkschaften die alten Verbände ab. Das chinesische Proletariat entwickelte sich zu einer Klasse für sich.

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