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Ausländische Aggressionen und die altdemokratische Revolution - Der Opiumkrieg (Die Bewegung für das Opiumverbot)

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Die etwa 80-jährige Periode vom Ausbruch des Opiumkriegs im Jahr 1840 bis zum Vorabend der Bewegung des 4. Mai 1919 wird in der Geschichte Chinas als die neuere Geschichte bezeichnet, und in der Geschichte der chinesischen Revolution wird sie die Periode der Altdemokratischen Revolution genannt. In diese Zeit fielen der Sturz der Qing-Dynastie durch die von Dr. Sun Yat-sen geführte Revolution von 1911 und die Gründung der Republik China. In dieser Geschichtsperiode wandelte sich China von einer feudalen in eine halbkoloniale und halbfeudale Gesellschaft, bewirkt durch ausländische Aggressionen. Auch in dieser Periode führte das chinesische Volk einen heldenhaften Widerstand gegen die feudale Herrschaft und gegen die ausländischen Aggressionen, was vor allem durch den großen Bauernkrieg der Taiping-Revolution repräsentiert wird.

Der Opiumkrieg

Der Opiumkrieg stellt einen bedeutenden Wendepunkt in Chinas Geschichte dar. Vor dem Krieg war China ein unabhängiger Feudalstaat gewesen, der ohne Einmischung von außen die uneingeschränkte Staatsgewalt ausübte. Nach der Unterwerfung der Qing-Herrscher durch die Briten und der Unterzeichnung des ungleichen Vertrags von Nanjing 1842 verwandelte sich China jedoch Schritt für Schritt in ein halbkoloniales und halbfeudales Land.

Die Bewegung für das Opiumverbot

Schon vor den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts war Großbritannien ein hoch entwickeltes kapitalistisches Land. Nachdem seine koloniale Kontrolle über Indien gefestigt worden war, richtete sich seine Aggression gegen China. Zu dieser Zeit war China noch ein selbstisolierter Feudalstaat mit einer dominierenden autarkischen Naturalwirtschaft. Britische Industriewaren fanden in China keinen guten Absatz. Um Tee, Rohseide und andere Produkte in China zu kaufen, musste Großbritannien große Menge von Silber ausgeben. So nahm es seine Zuflucht zu bewaffnetem Schmuggel und Bestechung chinesischer Beamter mittels Opium. Opium wurde in immer größerer Menge nach China gebracht. Im Jahr 1820 beispielsweise waren es über 4000 Kisten Opium (über 60 Kilo pro Kiste); im Jahr 1838 waren es schon mehr als 40 000 Kisten, was für China bedeutete, dass eine große Menge von Silber abfloss. In den 20 Jahren vor 1840 betrug der Abfluss an Silber aus China 100 Millionen Tael. Der Silberpreis stieg, die Last der Bauern nahm zu, und die Qing-Regierung kam in immer größere finanzielle Schwierigkeiten. Damit ging die Zahl der Opiumraucher rapide in die Höhe, die feudalen Herrscher wurden immer korrupter, und die Kampfkraft der chinesischen Armee wurde geschwächt.

Der Qing-Kaiser Daoguang (Reg. 1821-1850) fürchtete eine Bedrohung seiner Herrschaft und schickte im Jahr 1838 den Generalgouverneur von Hunan und Hubei, Lin Zexu (1785-1850), als Kaiserlichen Sonderbeauftragten nach Guangzhou, um den Opiumhandel zu unterbinden. In Guangzhou angekommen, ließ Lin Zexu Opiumhändler festnehmen, bestrafte bestechliche Beamte und befahl ausländischen Kaufleuten die Aushändigung ihres Opiums, und diese mussten sich auch per Unterschrift verpflichten, nie wieder Opium nach China zu bringen. Charles Elliot, der britische Handelsinspektor in China, versuchte nach Kräften, das Verbot zu durchlöchern, indem er die britischen Kaufleute davon abbringen wollte, ihr Opium auszuhändigen und die Verpflichtung zu unterschreiben. Darüber hinaus befahl er den vor der Mündung des Perlflusses vor Anker liegenden britischen Schiffen zu fliehen. Im Gegenzug verfügte Lin Zexu ein Verbot des chinesisch-britischen Handels überhaupt und ließ das Wohnviertel der britischen Kaufleute von Truppen bewachen. Charles Elliot war gezwungen, von den britischen Kaufleuten die Übergabe von 20 000 Kisten Opium mit einem gesamten Gewicht von mehr als 1,15 Millionen kg zu verlangen. Am 3. Juni 1839 gab Lin Zexu den Befehl, all dieses beschlagnahmte Opium am Strand von Humen zu verbrennen. Vom 3. bis zum 25. Juni wurde das Opium öffentlich verbrannt. Kurz danach kündigte Lin Zexu die Wiederherstellung des normalen Handels zwischen China und Großbritannien an - unter der Voraussetzung des strengen Opium Verbots.

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