Zheng Chenggong eroberte Taiwan zurück
Taiwan ist seit Menschengedenken ein Bestandteil des chinesischen Territoriums. Im Jahr 1624 besetzten die niederländischen Kolonialisten die Insel und begannen mit Ausbeutung und Erpressung, wogegen sich die Taiwaner Bevölkerung heftig wehrte. Es war dann Zheng Chenggong, der die niederländischen Kolonialisten aus Taiwan verjagte.
Zheng Chenggong (1624-1662) war ein bekannter General Ende der Ming- und Anfang der Qing-Dynastie. Sein Vater Zheng Zhilong hatte die Insel Taiwan erschlossen, sich der Ming-Dynastie angeschlossen und sich 1646 der neu errichteten Qing-Dynastie ergeben. Zheng Chenggong kämpfte jedoch weiter gegen die Qing-Herrschaft. Um einen neuen Stützpunkt gegen die Qing zu errichten, beschloss er, die Insel Taiwan zurückzuerobern.
Im März 1661 führte Zheng Chenggong 350 Schiffe mit mehr als 20 000 Offizieren und Soldaten von Xiamen aus nach Taiwan. Im Hafen Lu'ermen angekommen, erstürmte er mit Unterstützung einheimischer Kräfte die niederländische Statthalterresidenz, wobei der niederländische Admiral getötet wurde. Nach sieben Monaten heftiger Kämpfe waren mehr als 1600 niederländiche Kolonialisten getötet, der Statthalter hisste die weiße Flagge und kapitulierte im Februar 1662. So ging die Insel Taiwan, die 38 Jahre von den Niederländern besetzt gehalten worden war, wieder in die Hände der Chinesen zurück. Fünf Monate später starb Zheng Chenggong an einer Krankheit. Sein Sohn übernahm das Werk der Entwicklung Taiwans. Erst im Jahr 1683 unterwarf sich dessen Sohn Zheng Keshuang den Qing-Truppen. Damit waren Taiwan und das Festland wieder vereinigt.
Die Verbreitung des Katholizismus in China
Im Zuge der Erweiterung der Handelstätigkeiten in China kamen auch westliche Missionare. Von 1579 an trafen nach und nach Jesuiten der Römisch-Katholischen Kirche mit Handelsschiffen in China ein. In der späten Ming- und der frühen Qing-Dynastie eröffneten sie in 13 chinesischen Provinzen katholische Kirchen. 1610 gab es schon 2500 chinesische Katholiken, und diese Zahl stieg im Jahr 1617 auf 13 000,1636 auf 38 200 und 1650 auf 150 000. Zahlreiche Persönlichkeiten des politischen Lebens wurden Anhänger des Katholizismus.
Die Aktivitäten der Römisch-Katholischen Kirche in China begannen im Jahr 1583 mit der Ankunft des Italieners Matteo Ricci in Zhaoqing, Provinz Guangdong. Von dieser Zeit bis 1775 war die Missionsarbeit in China praktisch ein Monopol des Jesuitenordens. Aufgrund ihrer schriftlichen Arbeiten kann man heute mehr als 70 Jesuitenmissionare identifizieren. Neben Matteo Ricci (1552-1610) waren da noch der Italiener Julio Aleni (1582-1649), der Italiener Francesco Sambiaso (1582-1649), der Franzose Nicolas Trigault (1577-1628), der Deutsche Johann Adam Schall von Bell (1591-1666) und der Belgier Ferdinand Verbiest (1623-1688) die bekanntesten Missionare.
Westliche Missionare brachten auch wissenschaftliche Kenntnisse mit, insbesondere auf den Gebieten der Geographie und der Kalendererstellung.
Ab der Regierungszeit Kangxi wurden missionarische Tätigkeiten von der Qing-Regierung beschränkt bzw. verboten.
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