Das Tashihunpo-Kloster gehört zu den unter staatlichen Denkmalschutz stehenden bedeutenden Kultursätten Chinas. Es liegt am südlichen Fuß des Berges Nyimanrie in Westen der Stadt Xigaze. Es ist das größte Kloster der Gelun-Sekte in Westtibet und der Hauptort der religiösen und politischen Angelegenheiten der Panchen Lamas aller Generationen. Das Tashihunpo-Kloster und die ober genannten drei Klöster Lhasas sind die vier berühmtesten Klöster Tibets.
Tashihunpo bedeutet auf tibetisch "Glückliches Sumera". Das Kloster wurde am Berghang gebaut und umfasst Hauptsutrahallen, die Qamba-Buddha-Halle, die Gyina Lhakang-Halle, Gedenkhallen mit Stupas für die Panchen Lamas fünf bis neun, die Gedenkhalle Shesong Namgyi mit dem Stupa für den zehten Panchen Lama, die Terrasse zum Ausrollen großer Buddhabilder sowie Arbeitszimmer früerer Panchen Lamas. Es gibt außerdem noch vier Zhacangs (buddhistische Kollegien), 64 Dörfer mit Wohnhäusern, in denen die Mönche, nach Herkunftsorten zusammengefasst, untergebracht waren, und 56 Gebetshallen. Das Kloster bedeckt eine Fläche von 300000?. Die Gebäude sind dicht nebeneinander angelegt, es zeichnet sich jedoch eine klar gegliederte architektonische Ordnung ab. Aus der Ferne sieht die Klosteranlage wie eine Bergstadt aus. In diesem Kloster befinden sich die größte Qamba-Buddha-Statu der Welt sowie viele andere Kulturschätze. In verschiedenen Hallen gibt es Wandmalereien, die das Leben verschiedener Persönlichkeiten des tibetischen Buddhismus darstellen. Außerdem gibt es noch Wandmalereien der 18 Arhats.
Im Jahr 1447 leitet Gendain Zhuba, der ein Schüler jenes Tsongkapas, also des Begründers der Gelug-Sekte war und später rückwirkend als erster Dalai Lama anerkannt wurde, den Bau des Klosters. Kurz danach wurden die Große Sutrahalle und andere Bauwerke fertig gestellt. Gendain Zhuba war erster Abt des Klosters und gab dem Kloster den Namen. Später wurden nacheinander die Qamba-Buddha-Halle, die Halle für die Glückbringde Göttin und die Terrasse zum Ausrollen großer Buddhabilder gebaut. In den Jahren unter der Regierungsdevise Wanli der Ming-Dynastie diente Lobsang Qoigyi Gyaincain als 16. Abt. Er ließ das Kloster in großem Umfang ausbauen. Danach wurden zwei Hallen mit goldenne Dächern gebaut. Außerdem wueden noch Gebäude für das Studium des esoterischen Buddhismus und in der Klosteranlage insgesamt über 3000 Räume und 52 Klostergebäude, die einst mehr als 5000 Mönche beherbergten. So bekam das Tashihunpo-Kloster nach und nach seinen heutigen Umfang.
Im 2. Regierungsjahr des Kaisers Shunzhi der Qing-Dynastie (1645) verlieh der mongolische Stmmeshäuptling Gushri Khan dem Abt des Klosters Tashilhunpo Lobsang Chokyi Gyaltsan den Ehrentitel "Panchen Bokto". "Bokto" bedeutet auf Mongolisch "Heiliger". Nachdem Lobsang Chokyi Gyalsan im ersten Jahr unger der Regierungdsdevese Kangxi (1662) in das Nirwana eingegangen war ,fand sein Schüler Losang Gyatso, der dann der fünfte Dalai Lama wurde, ein Seelenkind für ihn. Damit war deas Reinkarnationssystem der Panchen begründet. Lobsang Chokyi Gyaltsan wurde als vierter Panchen anerkannt, rückwirkend wurden auch seine Vorgänger als erster, zweiter bzw. Dritter Panchen anerkannt. Seither war der jeweilige Panchen lebenslang auch immer Abt des Klosters. Im 52. Jahr unter der Regierungsdevise Kangxi (1713) entstandte der Kaiser Kangxi Hochkommissare nach Tibet und verlieht dem fünften Panchen den Ehrertitel Panchen Erdeni. Die Ernenungsurkunde war vergoldet und trug ein Goldsiegel. Damit war das Reinkarnationssystem des Lebenden Buddha offiziell anerkannt. "Panchen" bedeutet auf Tibetisch "Großer Gelehrter". "Erdeni" bedeutet auf Mandschurisch "Schatz". Damit wurde ein System geschaffen, wonach der Panchen Erdeni von der Zentralregierung anerkannt und sein Titel von der Zentralregierung bestätigt werden muss. Im 6. Regierungsjahr unter Kaiser Yongzheng (1728) wurde von der Qing-Dynastie bestimmt, dass Dalai Lama und Panchen Lama jeweils über eigene Verwaltungsgebiete verfügen, seitdem fungierten Dalai und Panchen als lokale Religionsfüher Tibets und hatten eigene Verwaltungsgebiet.
vorige Seite nächste Seite
|