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Das Tashilhunpo-Kloster, der Sitz der Panchen Lamas aller Generationen

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Geht man durch das große Tor ins Kloster henein und ein Stück auf einem gekrümmten Pfad entlang bis zu einer Kreuzung, sieht man auf der rechten Seite das größte Gebäude des Klosters, die Sutrahalle, auch Coqen-Halle genannt. Sie hatte die gleiche Funktion wie die der drei großen Klöster Lhasas. Diese Halle hat drei Stockwerke und 48 Stütusäulen. Die Vorderseite ist neun Raumeinheiten breit und sieben Raumeinheiten tief und bedeckt eine Fläche von 580 ?. In der Mitte der Sutrahalle steht der Thron des Panchen. Hinter der Großen Sutrahalle gibt es drei Buddhahallen, die Halle für Schakjamuni, auf der westlichen Seite die Halle für Maitreja und die Halle für dei Glückbringende Göttin. Östlich von der großen Halle gibt es einen 500 ? großen Hof, der von einem Wandelgang umschlossen ist. Im Hof las der Panchen den Mönchen die Sutras vor. Dort finden auch heute Debatten über Sutra statt. An den Wänden des Wandelgangs sind tausend bunt bemalte steinerne Buddhafiguren zu sehen.

Qamba ist ein anderer Name für den Buddha Maitreja , deshalb wird die Qamba-Buddha-Halle auch Maiteja-Buddha-Halle genannt. Diese Halle ist 30 m hoch; in ihr befindet sich eine große vergoldete Statue des Buddha Maitreja in sitzender Stellung, die 1914 unter Leitung des neunten Panchen Qoigyi Nyima erbaut wurde. Der Sockel der Statue in Form eines Lotus ist 3,8m hoch; die Stutue selbst hat eine Höhe von 22,4 m. Aus den folgenden Zahlen kann man sich ein Bild von dem gigantischen Ausmaß der Statue manchen. Das Gesicht des Buddhas ist 4,2 m hoch, die Ohren messen in der Höhe 2,8 m, die Schultern sind 11,5 m breit und die Hände sind jeweils 3,2 m lang. Der Durchmesser des Mittefiger beträgt einen Meter. Die Füße sind jeweils 4,2 m lang. Die Nasenhöhle kann einen Menschen aufnehmen. Es ist die größte kupferne Buddhastatue der Welt in sitzender Stellung. Beim Bau wurden 115t RoTashihunpo-Klosterufper und 6700 Tael Gold, 32 Diamanten, über 300 Perlen und 1400 Edelsteine verwendet. Zwischen den Augenbrauen wurde ein Diamant von der Größe einer Walnuss eingesetzt; außerdem wurden in die Statue noch 30 weitere Diamanten von Pferdebohnengröße sowie über 60 andere Edelsteine eingefügt. Um einen Kasaya für diese Statue zu schneiden, benötigt man jedes Mal 3100 m Seide und 13kg Fäden. Bisher wurde das dreimal getan. In der 30 m Hohen Halle wurden rund um die große Statue fünf Etagenhallen errichtet: eine für die Krone, eine für das Gesicht, eine für die Brust, eine für die Taille und eine für den Sockel. Diese einzigartige Konstruktion dient nicht nur der Erhaltung und Pflege der Statue, sondern auch zur besseren Betrachtung derselben.

Südlich der Halle Shesong Namgyi liegt die Halle Gyina Lhakang, die unter dem siebten Panchen Tenpai Nyima (1781-1853) gebaut wurde. In der Halle befindet sich ein großes Bild von Kaiser Qianlong, ein Geschenk von Kaiser Jiaqing. Vor dem Bild steht eine Ehrentafel für den Kaiser Daoguang, auf ihr steht:"Langes Leben für Kaiser Daoguang". Vor der Ehrentafel stehen eine fein gestaltete Buddhastatue und eine Bettlerschale aus Panchen früher, zum Neujahr nach dem tibetischen Kanlender, kniend dem Kaiser seine Ehrerietung zeigte und der kaiserliche Hochkommissar für Tibet dem Panchen kaiserliche Edikte las. In der Nebenhalle führte der Panchen nach Entgegennahme der kaiserlichen Edikte Gespräch mit dem kaiserlichen Hochkommissar für Tibet. In dieser Buddha-Halle sind die vom Kaiserhof der Qing-Dynastie übergebenen Erennugnsurkunden, Siegel, Buddhastatue sowie das in Chinesisch abgefasste Tripitaka aufbewahrt.

Das östliche Mausoleum der Panchen liegt auf der östlichen Seite der Halle Shesong Namgi. Beim östlichen Mausoleum handelt es sich um den Stupa der Grabstätten des fünften bis neunten Panchen. Der Name des Mausoleums Zhashinanjie bedeutet auf Tibetisch "glückbringend, verehrungswürdig und immer siegreich". Im Januar 1989 wurde das Mausoleum eingeweiht. Es hat die chinesische Regierung 7,8 Mio. Yuan, 108,85kg Gold, 1000kg Silber, 5638kg RoTashihunpo-Klosterupfer, 1099 m3, 11,8t Eisen und Stahl, 1100t Zement und 71700 Stück Steinmaterial bereit gestellt.

Östlich der großen Gebetshalle mit dem Stupa des zehnten Panchen befindet sich die Halle Zhashinanjie, die vom zehnten Panchen persönlich eingeweiht wurde. Auf der westlichen Seite liegt die berühmte Qamba-Buddha-Halle. Vorn steht die Halle Shesong Namgyi, was soviel bedeutet wie "siegreich im Himmel, in der Menschenwelt und unter der Erde sein". Am 28. Januar 1989 ist der zehnte Panchen in der Residenz Deyi Galsang Phodrang in Xigaze in das Nirwana eingegegangen. Drei Tage später fasste die Zentralregierung den Beschluss, einen mit Goldblättern eingefassten Stupa für den zehnten Panchen zu bauen und seine Überreste zur Verehrung aufzubewahren, um damit den Wunsch der tibetischen Bevölkerung zu erfüllen. Im August 1993 wurde der Stupa durch eine buddhistische Zeremonie eingeweiht. Die Gebetshallt ist 33,17m hoch und hat eine Baufläche von 1933?. Für den Bau der Gebetshalle und des Stupas werden 614kg Gold, 275kg Silber und über 10000kg Edelsteine verwendet. Insgesamt wurden dafür 64 Mio. Yuan ausgegeben. In den Wandelgängen der Halle sind Wandbildnisse zum Andenken an den großen Meister zu sehen. Diese zeichnen sich durch künstlerische Meisterschaft aus.

Für den Bau der Terrasse zur Ausrollen großer Buddhabilder wurden über 5000 m3 Gestein verwendet. Die Tarrasse ist 32 m hoch, das Fundament ist 42,5 m breit und die Mauer 3,5 m dick. Jedes Jahr werden dort vom 14. bis 16. Tag des fünften Monats nach dem tibetischen Kalender drei Tage lang die aus Seide gewebten großen Buddhabilder ausgestellt. Diese Bilder sind im Durchschnitt über 1000?groß, das größte nahzu 1200?.

Das Ximo Qenbo ist ein großes Göttertanzfest und findet alljährlich im achten Monat nach dem tibetischen Kalender statt. Der zehnte Panchen legte die östliche Seite des Klosters als Veranstaltungsort fest. Der Programmhöhepunkt sind der Tanz der waffentragenden Wächter Buddhas und der tibetische Hof-Tanz. Außerdem werden noch andere Tänze wie der Löwen-, der Jak- und der Pfauentanz gezeigt.

Die Residenz Deyi Galsang Phodrang wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut. Man nennt sie gewöhnlich "Neue Residenz". Und sie liegt 1000 m südlich des Klosters und diente als Wohnstätte des zehten Panchen in Xigaze. Dort ist er in das besteht aus mehreren Höfen. Der Außenhof ist eine Grünanlage und sieht wie ein Park aus. Hinter den Toren und Wadelgängen liegt die große Haupthalle. Sie hat zwei Stockwerke und zeichnet sich durch eine gelungene Kombination von traditioneller tibetischer Baukunst und neuerem Baustil aus. Die Räume darin sind großzügig angelegt und haben einen eleganten Baustil.

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