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Das Baiju-Kloster - ein Denkmal in der Kunstgeschichte Tibets

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Das Baiju-Kloster, auch Kloster des Glücksrades genannt, befindet sich in der Stadt Gyangze am Fuß des Berges Zong und ist auf drei Seiten von Bergen umgeschlossen. Architektonisch stellt es eine Kombination von Stupa und Kloster des tibetischen Buddhismus dar. Die ganze Klosteranlage gliedert sich in vier Baueinheiten: einen Klosterhof, den Stupa Bakwo, Zhacangs (Räume für buddhistische Kollegien) und die Mauer. Das Kloster steht als bedeutende Kulturstätte unter dem Denkmalschutz des Autonomen Gebiets Tibet.

Die Große Sutrahalle wurde in der Ming-Dynastie gebaut. Geplant wurde sie von Raodain Gongsang Phagyi, Dharma-König von Gyangze und dem ersten Panchen, Gelek Palsang. 1425 wurde das Kloster durch eine buddhistische Zeremonie eingeweiht. Im Kloster gibt es u.a. die Große Sutrahalle, die Halle für den Dharma-König, die Halle für Schutzgottheiten, die Arhathalle sowie Wandelgänge. Auf der linken Seite in der Haupthalle steht eine 8 m hohe, vergoldete Statue des Buddha Maitreja. In dieser Halle kann man noch seiden Tangkas, 16 Arhatfiguren und verschiedene originell gestaltete Skupturen mit langer Geschichte bewundern. In diesem Kloster werden noch 1049 Bände in Tibetisch abgefasster klasischer Schriften aufbewahrt. Sie sind für die Erforschung der Religion und Kultur Tibets von großer Bedeutung. In diesem Kloster gab es 17 Kollegien, die der Sakya-Sekte, der Gagyu-Sekte und der Gelun-Sekte angehörten. Dass sich drei Sekten zugleich in einem Kloster niederlassen konnten, war eine Besonderheit des Baiju-Klosters, die im tibetischen Buddhismus sehr selten ist.

Der Stupa Bakwo, gewöhnlich Stupa mit den 100000 buddhas, oder Weißer Stupa genannt, ist 42,4 m hoch und hat 14 Stockwerke. Der Stupa nimmt eine Fläche von 2200? ein. Das Fundament ist oktagonal; der obere Teil ist kleiner als der untere. Das Stupa hat 108 Tore und 76 Raumeinheiten für 100000 Buddha-Figuren. Daher auch der Name "Stupa mit den 100000 Buddhas". Die Konstruktion des Stupainneren ist originell, weil es im Stupa hallen gibt, die ihrerseits kleinere Hallen in sich bergen. Es zeichnet sich eine Kombination von Höhlen und Hallen im Stupa ab. Im mittleren Tei des Stupas sind auf die vier Torbalken der Buddhahallen in den vier Himmelsrichtungen je zwei 3m breite Augen gemalt. Sie symbolisiern die alles durchschauenden Augen. In der architektonischen Konzeption ergänzen sich Stupa und Klosterhof. Dies sit auch ein mustergültiges Beispiel einer Kombination von Architektur, malerei und Skuptur. Auch sind hier stilistische Elemente buddhistischer Kunst aus Indien und Nepal sowei der Baukunst aus dem Landesinneren zu erkennen. Die Bauten in diesem einzigartigen Stil sind noch heute vollständig erhalten. Das Kloster ist ein Baudenkmal und zugleich ein Museum der tibetischen Kunstgeschichte. Es ist einmalig in China.

Der einzigartige Baustil des Klosters und die darin aufbewahrten wertvollen Skupturen und Wandmalereien wirken wie ein Magnet auf zahlreiche KunsTashihunpo-Klosterenner und Touristen. In diesem Kloster ist eine große Anzahl von Skupturen, Wandmalereien und Schnitzereien zu besichtigen. Unter all diesen Kunstschätzen sind die buddhistischen Wandmalereien die berühmtesten. Diese Wandmalereien befinden sich vor alllem in den verschiedenen Hallen des Stupas der 100000 Buddhas sowie im dritten Stock der Hauptsutrahalle und sind der esoterischen Richtung des Buddhismus gemäß. Bei Darstellung der exoterischen Richtung des Buddhismus stehen dagengen Geschichten über die Verbreitung des Buddhismus und historische Persönlichkeiten im Vordergrund. Diese Darstellung sind hauptsächlich im vierten Stock des Stupas, in der Halle der Reinen Erde im Erdgeschoss und in den Wandelgängen des Klosters zu sehen. Die Wandmalereien des Baiju-Klosters nehmen einen bedeutenden Platz in der Geschichte der tibetischen Malerei ein. Sie sind aus einer harmonischen Verschmelzung des markanten Ladui-Stils mit dem Nanning-Stil entstanden und haben sich zu einer lebendigen, in sich geschlossenen Stilrichtung entwickelt, die als Stilrichtung Gyangze bezeichnet wird. Die Wandmalerein des Baiju-Klosters gelten als repräsentative Werke der reifen Kunst des tibetischen Buddhismus im 14. und 15. Jahrhundert und zugleich auch als Kennzeichen der Blütezeit der tibetischen buddhistischen Kunst im 15. Jahrhudert.

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