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Zurückverfolgung der Zivilisation (16)

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Die Qing-Dynastie (1644 - 1911) war die letzte feudale Dynastie Chinas. Sie wurde von Mandschuren gegründet.

In den ersten mehr als 100 Jahren der Qing-Dynastie waren die öffentliche Ordnung stabil und die Wirtschaft blühend, was günstige Bedingungen für den Außenhandel schuf. Tee, Porzellan- und Lackwaren, Rohseide und Seidenstoffe wurden nach Europa, Japan und Russland ausgeführt. Industrie und Handel wurden weiter entwickelt. Umfang, Technik und Arbeitsteilung der industriellen Produktion erreichten das bis dahin höchste Niveau. Auf dem Land jedoch war die damalige Wirtschaftsform noch die autarke bäuerliche Einzelwirtschaft und das häusliche Handwerk.

Literatur und Architektur machten auch in der Qing-Dynastie weiter große Fortschritte. Der Roman Der Traum der Roten Kammer und die Peking-Oper stammen aus dieser Zeit. In Beijing entstand der Sommerpalast und in Chengde, Provinz Hebei, die Sommerresidenz. Anfang der Qing gab es einige hervorragende Gelehrte. Als Aufklärer befürworteten sie den Evolutionsgedanken und bekämpften die vorherrschende retrogressive Devise der Nachahmung des Altertums. Doch unter der Kontrolle der Qing-Herrscher wurde die Aufklärungsbewegung in Keim erstick. Daher beschränkten sich viele Gelehrte nach wie vor auf die klassischen Werke der konfuzianischen Schule, die das Denken der Menschen einengten. Eine Zeitlang war China offen für die Wissenschaft und Kultur des Westens einschließlich der Mathematik, der Astronomie, dem Kalenderwesen und der Physik. Der Qing-Kaiser Kangxi (Regierungsperiode: 1662 - 1723) studierte selbst die westliche Wissenschaft. Später wurden solche Bestrebungen nur noch halbherzig gefördert. Nicht für die praktische Anwendung, sondern nur als Vorbereitung auf die kaiserlichen Prüfungen bemühten sich die meisten Intellektuellen um Erkenntnisse. Unter diesen Umständen konnte sich die Naturwissenschaft natürlich nicht entwickeln.

Im 19. Jahrhundert trieb die industrielle Revolution den Westen vorwärts, während die Qing-Regierung in China vor allem darauf bedacht war, die Herrschaft des Feudalismus zu festigen, und eine Politik der Selbstisolation betrieb. Demzufolge stand der Außenhandel unter strenger Kontrolle. Der wirtschaftliche und kulturelle Austausch zwischen China und dem Ausland wurde abgebrochen.

Die Korruption und Unfähigkeit der späten Qing-Regierung machten China zu einem rückständigen Land. Im Jahre 1840 entfesselte Großbritannien den Opiumkrieg gegen China. Nur 20 Jahre später begannen Briten und Franzosen gemeinsam einen erneuten Aggressionskrieg gegen China, dessen unrühmlicher Höhepunkt das Niederbrennen des kaiserlichen Sommerpalasts Yuanmingyuan in Beijing durch britische und französische Truppen war. Sie raubten und plünderten überall, vor allem die zahlreichen Kostbarkeiten, Dokumente und Kulturgegenstände des Sommerpalasts. Danach bildeten die acht Mächte Rußland, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, die USA, Japan, Italien und Österreich-Ungarn ein gemeinsames Expeditionsheer zu einem Aggressionskrieg gegen China, um China aufzuteilen.

Mit dem Untergang der Qing-Dynastie im Jahre 1911 wurde das mehr als zwei Jahrtausende alte Feudalsystem beendet. In den rund 30 Jahren danach führte das chinesische Volk zunächst einen äußerst harten nationalen Befreiungskrieg und dann einen nicht weniger harten revolutionären Bürgerkrieg. Im Jahre 1949 wurde die Volksrepublik China gegründet. Seitdem schreibt das chinesische Volk ein neues Kapitel seiner Geschichte.

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