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Zurückverfolgung der Zivilisation (15)

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Im 16. Jahrhundert führte die Ming-Dynastie aus dem Ausland die Süßkartoffel, Mais, Erdnüsse und Tabak ein. Alles fand schnell im ganzen Land Verbreitung. Gleichzeitig erreichte das Handwerk eine noch nie dagewesene Blüte. Viele handwerkliche Produktionszweige wie Porzellanwarenmanufaktur sowie Spinnen und Weben konnten bemerkenswerte technische Fortschritte verzeichnen. Von besonderer Bedeutung waren die Porzellanmanufakturen von Jingdezhen, in denen jährlich Zehntausende Porzellanartikel hergestellt wurden. Da für die Textilfabrikation entsprechende Betriebsausrüstungen und besondere technische Verfahren nötig waren, die die Möglichkeiten des einzelnen Handwerkers oder einer Familie überstiegen, wurde mit der Bildung von Manufakturen begonnen. In dieser Form der Produktion steckt bereits der Keim der kapitalistischen Produktionsweise. Doch unter dem Einfluss der traditionellen Politik, die die Entwicklung der Industrie und des Handels zugunsten einer stärkeren Entwicklung der Landwirtschaft einschränkte, belegte man die Industrie und den Handel mit einer hohen Steuer. Außerdem wurden die Produktion und Verteilung vieler Waren vom Staat monopolisiert. All dies hemmte die Entwicklung von Industrie und Handel.

Landwirtschaft, Handwerk, Medizin, Kultur und Kunst hatten während der Ming-Zeit beträchtliche Leistungen aufzuweisen. Gegen Ende der Ming-Dynastie verfasste der Gelehrte Xu Guangqi (1562 - 1633) die Enzyklopädie der Landwirtschaft, in der alle Kenntnisse über die landwirtschaftliche Produktion aufgezeichnet sind und erläutert werden. Der Gelehrte Song Yingxing (1587 - ?) fasste die damaligen landwirtschaftlichen und handwerklichen Erfahrungen in seinem Buch Tiangong Kaiwu (Über die Ausnutzung der Schöpfungen der Natur) zusammen. Auf dem Gebiet der Medizin stellte der Gelehrte Li Shizhen das Bencao Gangmu (Arzneikunde) zusammen. Die Ming-Zeit brachte auch viele Romane von beachtlichem literarischen Rang hervor. In Südchina waren verschiedene Lokalopern sehr verbreitet.

Im Bereich der Architektur leistete die Ming-Dynastie ebenfalls ihren Beitrag. Viele Abschnitte der Großen Mauer, der Kaiserpalast in Beijing, private Gärten in Suzhou, zahlreiche luxuriöse Anwesen und zahllose zivile Wohnhöfe in Beijing als typische Vertreter sind Meisterstücke der Ming-Zeit. Sowohl was Struktur und Dachform betrifft als auch was Farbe und Ornamentik angeht, weisen diese Anlagen einen unverwechselbaren Stil auf.

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