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Zurückverfolgung der Zivilisation (14)

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In der Yuan-Dynastie pflegte China einen lebhaften Handelskontakt mit den Ländern Asiens, Afrikas und Europas. Die Hauptexportartikel waren Textilien und Porzellan. Quanzhou in der Provinz Fujian war damals der größte Außenhandelshafen. Hier ankerten häufig einige Hundert Großraumschiffe. Die meisten fremden Kaufleute waren Moslems. Sie errichteten in Quanzhou Moscheen und rings um diese ihre Wohnviertel. Später widmeten sich diese Fremden neben dem Handel auch anderen Erwerbszweigen. Manche von ihnen bekeideten Ämter auf allen Ebenen der Yuan-Verwaltung. Der bekannteste "Gastbeamte" war der Venezianer Marco Polo. Während eines Aufenthalts von mehr als 10 Jahren unternahm er ausgedehnte Reisen durch China. In seinem Werk Reisebeschreibungen (Les Voyages) gibt er einen anschaulichen Bericht über Wohlstand und sein florierendes Handwerk sowie über die Pracht einiger Orte, z.B. die Yuan-Hauptstadt Dadu (heute Beijing) und Hangzhou. Bis heute sind seine Reisebeschreibungen eine wertvolle Quelle für das Studium der Geschichte der Yuan-Dynastie und ihrer Beziehungen zum Westen.

Die Yuan-Dynastie war ein wichtiger Abschnitt in der Entwicklungsgeschichte von Literatur und Kunst. Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang das Singdrama. In der Hauptstadt Dadu lebten damals viele berühmte Dramatiker, Dichter und Maler. Unter den Dramatikern war Guan Hanqing (? - 1297), in Dadu geboren, am berühmtesten. Er schrieb mehr als 60 Dramen. Später bezeichnete man ihn als "William Shakespeare des Ostens". Die Yuan brachte auch eine Reihe berühmter Maler hervor. Ihre Motive waren in der Hauptsache Landschaften, Blumen und Vögel.

Im Jahre 1368 errichtete Zhu Yuanzhang als Kaiser Taizu die Ming-Dynastie (1368 - 1644) und machte Nanjing zu seiner Hauptstadt. Seine Truppen vertrieben den letzten Yuan-Kaiser mit einem Häuflein mongolischer Adliger aus Beijing. Damit fand die Herrschaft der Yuan ihr Ende. Nach dem Tode des Kaisers Taizu bemächtigte sich sein verter Sohn Zhu Di als Kaiser Chengzu, nachdem er seinen Neffen Zhu Yunwen (Kaisername Jianwen) vertrieben hatte, gewaltsam des Thrones und verlegte die Hauptstadt nach Beijing.

In den frühen Jahren der Ming-Dynastie war der Staat sehr stark. Die fortgeschrittene Technik im Schiffbau führte zu einem Aufschwung in der Seeschifffahrt. Im Jahre 1405, unter Kaiser Yongle, schickte die Regierung Zheng He (1371 - 1435) als Gesandten nach Südostasien westlich des heutigen Brunei und in den Indischen Ozean. Bis 1433 unternahm Zheng He mit seiner Flotte insgesamt sieben Seereisen. Innerhalb von knapp 30 Jahren segelte er nach Südasien, zur indischen Halbinsel, nach Persien und zu vielen arabischen Ländern. Seine längste Fahrt führte ihn bis an die Ostküste Afrikas. Jede Seereise wurde mit mehr als 200 Schiffen und einer Besatzung von etwa 27000 Seeleuten unternommen. Die Schiffe waren beladen mit Seide, Porzellan und anderer wertvoller Ware. Mit Perlen und Juwelen, Aromastoffen und Medikamenten kehrte man nach China zurück. Zheng Hes Seereisen bestätigen, dass die Schiffsbau- und Seefahrttechnik Chinas in der damaligen Welt eine führende Stellung einnahmen.

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