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Zurückverfolgung der Zivilisation (13)

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In der chinesischen Geschichte gilt die Song-Dynastie als Blütezeit der Wissenschaft. Die Druckkunst mit beweglichen Lettern, der Kompaß und der hydraulische Webstuhl kamen in China allgemein in Gebrauch. Später wurden sie in die Länder Asiens und Europas eingeführt. Im 17. Jahrhundert sagte der englische Philosoph Francis Bacon (1561 - 1626) in seinem Hauptwerk "Novum Organum": "Wir sollten uns den Nutzen, die Kraft und die gewaltigen Auswirkungen verschiedener Erfindungen vergegenwärtigen. Ein lehrreiches Beispiel dafür sind die Druckkunst, das Schießpulver und der Kompaß. Diese drei Dinge haben den Zustand aller Dinge auf der ganzen Welt verändert: Das erste die literarische Arbeit, das zweite das Militärwesen und das dritte die Schifffahrt. Diese Änderungen sind so groß, dass es kein Reich, keine religiöse Schule und keine Persönlichkeit gibt, deren Kraft und Einfluss größer sind als Kraft und Einfluss dieser drei Erfindungen auf die Menschheit."

Während der Song-Dynastie nahm die konfuzianische Lehre Inhalte des Buddhismus und des Taoismus in sich auf. Das Kaiserliche Prüfungssystem wurde weiter vervollständigt. Überall wurden staatliche und private Lehranstalten errichtet. Nicht wenige private höhere Lehranstalten sind bis heute erhalten. Die Song-Zeit sah nach der Tang-Dynastie einen weiteren Höhepunkt in der Entwicklung von Poesie im Ci-Stil (eine Art von Liedgedicht mit unregelmäßigen Versen) sowie von Malerei und Kalligraphie.

Anfang des 13. Jahrhunderts vereinigte Dschingis Khan die mongolischen Stämme. Danach führten er und seine Nachfolger einen breit angelegten Expansionskrieg. Schnell führten sie ihren Feldzug in Richtung Süden und vernichteten einige kleinere Reiche und die Song-Dynastie. Bald darauf eroberten die Mongolen Zentralasien. Von dort aus hatten sie ihren Einfluss auf Einzugsgebietes der Donau in Europa ausgedehnt. So entstand ein Reich, dessen Gebiet sich von Asien bis nach Europa erstreckte. Aber es spaltete sich schnell in einige selbständige Großkhanate. Im Jahre 1271 gründete der Mongolenherrscher Kublai Khan, ein Enkel von Dschingis Khan, die Yuan-Dynastie (1279 - 1368) mit der Hauptstadt Dadu (heute Beijing). Sie war die erste einheitliche, nicht vom han-chinesischen Volk gegründete Herrschaft in China. Die Vereinigung Chinas unter der Yuan-Dynastie beendete den Zustand der Zersplitterung.

Von den Fünf Dynastien bis zur Yuan waren 460 Jahre (907 - 1368) vergangen. In dieser Zeit hatten die gesellschaftlichen Beziehungen entscheidende Veränderungen erfahren. Wie in der Tang-Dynastie ließen sich viele Perser und Araber, die sich zum Islam bekannten, ab dem 13. Jahrhundert in China nieder. Sie lebten zusammen mit den Han-Chinesen und Mongolen und verheirateten sich mit diesen. Sie wurden allmählich zu einer neuen Nationalität Chinas, den Hui.

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