Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
• Yan'an - Revolution und Ökolandbau
• Eine Entdeckungsreise in Guiyang
• Zu Besuch im reichsten Dorf Chinas
• Dalian - Zielhafen internationaler Wirtschaftskapitäne
• CRI vor Ort in Chinas Grenzgebieten
• Heilongjiang - Aufbruchstimmung am Fluss des Schwarzen Drachen
• Chongqing - Aufstrebende Metropole am Jangtse
• Guangdong - Perle in Südchina
• Entdeckungsreise in Hebei
• Informationsreise nach Liaoning
Bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Chengde ein weißer Fleck auf der Landkarte. Ein Jagdausflug des Kaisers Kangxi veränderte das Schicksal dieses rund 200 Kilometer nordöstlich von Beijing gelegenen Ortes aber schlagartig. Fasziniert von der landschaftlichen Schönheit und dem angenehmen Klima befahl Kangxi kurzerhand, in Chengde seine Sommerresidenz zu errichten. Zwischen 1703 und 1792 entstand schließlich ein riesiger Komplex aus prunkvollen Palästen, idyllischen Gartenanlagen, künstlichen Seen und imposanten Tempeln. Begleiten Sie mich in den nächsten Tagen ins ehemalige Urlaubsparadies der chinesischen Kaiser, und finden Sie gemeinsam mit mir heraus, was ein Jahrhundert nach Untergang des Kaiserreichs daraus geworden ist.

                                                                    Simon Gisler
Tagebuch
• Wohnen wie einst die Kaiser (Donnerstag, 17. Dezember 2009)
Der Bezirk Shuangluan im Westen der ehemaligen kaiserlichen Sommerresidenz ist einer von vielen Bausteinen in der städteplanerischen Zukunft von Chengde. Das momentan größte Bauprojekt im Shuangluan-Bezirk ist die 1,8 Milliarden Yuan RMB (rund 180 Millionen Euro) teure Wohnsiedlung "Jin Xiu Cheng". Nach Fertigstellung aller 6.200 Wohnungen wird sie das größte Wohnviertel in Chengde sein...
• Chengde - das Mini-Tibet von Hebei (Mittwoch, 16. Dezember 2009)
Tibet übt nicht nur auf viele Europäer eine ganz besondere Anziehungskraft aus, sondern auch auf die Chinesen. Für viele von ihnen ist eine Reise aufs Dach der Welt jedoch noch immer ein unerschwinglicher Luxus. Andere wiederum fürchten sich vor der dünnen Luft im Himalaya. Eine sowohl günstige als auch gesundheitlich völlig unbedenkliche Alternative ist das auf 500 Metern über Meer gelegene Chengde...
• Alter Glanz und gigantische Visionen (Dienstag, 15. Dezember 2009)
Das unumstrittene Wahrzeichen Chengdes ist die kaiserliche Sommerresidenz "Bishu Shanzhuang". Wieviele Arbeiter beim fast 90 Jahre dauernden Bau dieses Monumentalwerks beschäftigt waren, übersteigt die Vorstellungskraft unserer Reiseführerin. In Anbetracht der gewaltigen Dimensionen ist einige zehntausend Arbeiter aber wohl keine abwegige Antwort...
• Chengde - "ein kaiserliches Vergnügen" (Montag, 14. Dezember 2009)
"Viel Vergnügen in Chengdu", wünschte mir eine chinesische Bekannte aus Xiamen, als ich sie über meine Dienstreise nach Chengde informierte. Da sie mit dem Namen Chengde nichts anfangen konnte, ging sie einfach davon aus, dass es sich bei meiner Textnachricht um einen Tippfehler handeln musste...
Fotos

Betende Mönche im Puning-Tempel

Der Puning-Tempel: Viersprachigkeit als Symbol für die Einheit des Qing-Reiches

Das goldene Dach des Mini-Potala von Chengde

Die wuchtige Frontseite des Mini-Potala von Chengde

Der echte Potala (links) und der Nachbau in Chengde (rechts)

Hoch zu Ross - Kaiser Kangxi

Souvenirstand in der Sommerresidenz

Senioren trotzen der Kälte

Die Sommerresidenz im Winter
mehr>>
Die Sommerresidenz in Chengde
Die Sommerresidenz der letzten Kaiserdynastie in Chengde gehört zu den bekanntesten und schönsten Reisezielen in China. Die Stadt Chengde liegt drei Autostunden nordöstlich der Kaiserstadt Beijing in einem landschaftlich schönen Tal, in dem das Klima sehr angenehm ist. Hier ließen die Kaiser der Qing-Dynastie, der letzten Monarchie Chinas, eine Sommerresidenz errichten. Im Jahr 1703 begannen die Bauarbeiten, die über 90 Jahre dauerten.

Ungefähr die Hälfte des Jahres verbrachten die Qing-Kaiser in diesem Gebirgserholungsort. Viele wichtige Entscheidungen wurden hier getroffen.

Die Sommerresidenz in Chengde ist die größte im Originalzustand erhaltene kaiserliche Gartenanlage unter allen kaiserlichen Parkanlagen Chinas. Sie besteht aus großen Parks mit Seen, Pagoden und dem eigentlichen Kaiserlichen Sommerpalast. Außerhalb seiner Mauern befinden sich auf den umliegenden Hügeln die Acht Äußeren Tempel, die in verschiedenen Architekturstilen aus ganz China gebaut sind. Der eindrucksvollste von ihnen ist der Putuo Zongcheng, der dem Potala-Palast in Lhasa, Tibet, nachgebaut wurde.

Die Residenz ist 5,64 Quadratkilometer groß, mehr als ein Zehntel von Bremen, mit 404 Quadratkilometern das kleinste Bundesland Deutschlands, und zweimal so groß wie der Sommerpalast im Nordwesten Beijings. Der vordere Teil der Anlage besteht aus Palästen, in denen der Kaiser seine Regierungsgeschäfte erledigte, Botschafter oder Adlige der mongolischen Verbündeten empfing. Das Gelände direkt hinter den Palästen ist eher flach. Hier gibt es großflächige Seen und weitläufige Gärten. Am Rande liegen Hügel und der Rehe-Fluss durchquert die Parkanlage. Der Fluss wird auch Jehol genannt. In der mandschurischen Sprache bedeutet Jehol "heißer Fluss". Diesen Namen bekam der Fluss, weil im Sommer oft Dampf über ihm zu sehen ist.

Die angenehme Kühle der Residenz im Sommer ist nicht nur auf die geographische Lage des Ortes zurückzuführen. Im Winter sind die Seen in der Parkanlage zugefroren. Das Eis kann bis zu einem Meter dick sein. Dieses Eis wurde in Kühlkellern für den nächsten Sommer eingelagert. Im Sommer füllte man dann ein Gefäß zur Hälfte mit Eis. Auf das Eis legte man Jade, so konnte die kalte Luft langsam ausströmen, während das Eis schmolz. Besonders beliebt waren auch eisgekühlte Früchte zur Erfrischung.

Der Sommerpalast in Chengde und die Tempel in der Nähe wurden 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Chengde hat sich dank guter Straßen- und Eisenbahnverbindungen nach Beijing zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Nordchina entwickelt. Mit dem Auto oder dem Zug erreicht man von Beijing aus leicht den Erholungsort. Hochsaison ist im Sommer. Allerdings ist die Landschaft bei Chengde auch im Winter sehr attraktiv, besonders wenn es geschneit hat und die Landschaft unter einer weißen Schneedecke liegt. Nur sind die Temperaturen im Winter sehr niedrig.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China