Die chinesische Hauptstadt Beijing ist die erste Stadt der Welt, die Olympische Sommerspiele veranstaltet hat und auch die Winterspiele ausrichten wird. Nach der Abschlussfeier im südkoreanischen Pyeongchang hat Beijing die Olympische Flagge übergenommen. Das bedeutet, dass nun der Countdown läuft. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Zu den Olympischen Winterspielen 2022 wird Beijing wieder die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich ziehen.
Der Bau des größten internationalen Eissportstadions Asiens läuft auf Hochtouren. Die Eislaufstrecken der Halle sollen an 22 wehende Seidenbänder erinnern. Wichtig ist den Veranstaltern jedoch vor allem die „Intelligenz", also die intelligente Verwaltung der Sporthalle und die intelligente Organisation der Wettbewerbe. Außerdem wird auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit Wert gelegt. Daher wird Beijing zwar ein neues Eissportstadion bauen, ansonsten aber die bereits bestehenden Sporthallen nur umbauen und nachrüsten.
Die olympische Schwimmhalle, also der sogenannte Wasserwürfel, wird voraussichtlich Ende dieses Jahres umgebaut. Aus dem Wasserwürfel soll ein Eiswürfel werden.
Außerdem wird die alte Fabrik des Unternehmens Shougang in Beijing zur Trainingszentrale der Olympischen Winterspiele umgebaut. Chinas nationales Stadion und die nationale Sporthalle sowie die staatliche Konferenzzentrale werden ebenfalls umgebaut. Beijings Olympiapark wird, wie bei den Olympischen Sommerspielen 2008, wieder zur Kernzone der Veranstaltung.
Neben dem Bau der Eissporthalle in Beijing hat China in den letzten Jahren den Wintersport im eigenen Land gefördert. Mit Veranstaltungen, zum Beispiel dem Eisfestival im Vogelnest in Beijing, soll der Wintersport populärer werden. Inzwischen sieht man immer mehr Chinesen, die in ihrer Freizeit eislaufen.
Erwähnenswert ist, dass die Regierung plant, Wintersportarten in den Sportunterricht der Grund- und Mittelschulen zu integrieren. So sollen Nachwuchssportler herangezogen werden.
Auch professionelle Fachkräfte werden auf verschiedene Weise ausgebildet. Im vergangenen Jahr hat die Beijinger Sporthochschule gemeinsam mit Universitäten in Finnland und Dänemark das „Labor der Seidenstraßen-Initiative über Eissport" gegründet. Außerdem wurde die Zentrale für olympische Kulturverbreitung, olympische Kulturforschung und Freiwilligenarbeit ins Leben gerufen. Auf dieser Plattform wird der Austausch über Eissport verwirklicht und die Idee der Olympischen Spiele auf der ganzen Welt verbreitet.
Statistiken vom chinesischen Tourismusamt zufolge betrug die Zahl der chinesischen Wintersport-Touristen zwischen 2016 bis 2017 170 Millionen. Bis 2022 soll diese Zahl auf 340 Millionen steigen.
Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, erwartet die Olympischen Winterspiele in Beijing mit Zuversicht. Er sagte: „Beijing hat viel getan und die Olympischen Winterspiele können ein Vorbild für die Winterspiele der Zukunft sein. Wir erwarten hervorragende und erfolgreiche Olympische Winterspiele 2022 in Beijing."
Verfasst und Gesprochen von Yu Yue