Wie kann man das Problem des Klimawandels angehen? „Multilateralen Konsens aufrechterhalten“, „Fokus auf pragmatisches Handeln“, „Grüne Transformation beschleunigen“. Genau diese drei Vorschläge hat der chinesische Staatspräsident Xi Jinpingam Montag in seiner schriftlichen Botschaft an die COP26 - Konferenz, also die 26. Konferenz der Vertragsparteien des UN-Rahmenübereinkommens über den Klimawandel, unterbreitet. Diese Vorschläge stehen im Einklang mit den Ideen, die Xi Jinping unmittelbar zuvor auf dem G20-Gipfel in Rom vorgestellt hatte, und sie tragen einmal mehr zur globalen Klimagovernance bei und weisen den Weg zur Lösung der Klimaprobleme der Menschheit.
Was die Außenwelt beeindruckt, ist, dass „Handeln“ ein Schlüsselwort in dem chinesischen Vorschlag ist. Der unmittelbarste Grund für diesen Aufruf Chinas ist die zunehmende Dringlichkeit einer globalen Reaktion auf den Klimawandel.
Am selben Tag, an dem die COP26-Tagung in Glasgow eröffnet wurde, veröffentlichte die Weltorganisation für Meteorologie ihren Zwischenbericht über den Zustand des Weltklimas 2021. Darin heißt es, dass auf der Grundlage der Daten aus den ersten neun Monaten des Jahres 2021 die letzten sieben Jahre voraussichtlich die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen sein werden. Die Daten zeigen auch, dass die globalen Treibhausgaskonzentrationen im Jahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht haben und dass sie im Jahr 2021 weiter ansteigen.
„Multilateralismus ist die Lösung“ - Der Vorschlag von Staatspräsident Xi Jinping gibt Leitlinien für globale Maßnahmen gegen den Klimawandel vor. Zu diesem Zweck sollten sich alle Parteien an das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über den Klimawandel und das Pariser Abkommen halten und eine „gemeinsame, aber differenzierte Verantwortung“ wahrnehmen, insbesondere für die Industrieländer, die nicht nur selbst mehr tun, sondern auch die Entwicklungsländer dabei unterstützen sollten.
Nach dem Pariser Abkommen haben sich die Industrieländer verpflichtet, bis 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar an Klimafinanzierung bereitzustellen, um die Entwicklungsländer bei der Bewältigung des Klimawandels zu unterstützen. Die Realität sieht jedoch so aus, dass die Industrieländer, die historisch für den größten Teil der früheren Emissionen verantwortlich sind, nicht sehr motiviert zu sein scheinen, die vereinbarten Festlegungen tatsächlich einzuhalten. Nach Angaben der OECD werden die Industrieländer allein für das Jahr 2020 ein Defizit von mehr als 20 Milliarden US-Dollar ausgleichen müssen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen.
Als erste Klimakonferenz seit Beginn der Umsetzungsphase des Pariser Abkommens sollte die Konferenz in Glasgow allen Beteiligten die Gelegenheit bieten, auf Rhetorik zu verzichten und Taten folgen zu lassen. Handeln ist besser als ein Dutzend Agenden. Der Schlüssel zur Bewältigung des Klimawandels ist Handeln, Handeln und nochmals Handeln!