Die Gräueltaten der berüchtigten Einheit 731 der kaiserlichen japanischen Armee waren und sind für die Welt schockierend. Noch beunruhigender sind die Verbindungen der USA zu Einheit 731 und ihren eigenen verdeckten Experimenten in Fort Detrick und Hunderten von anderen Biolabors auf der ganzen Welt.
Die Einheit 731 war ein Organ für biologische Kriegsführung der kaiserlichen japanischen Armee, das während des Zweiten Weltkriegs grausame Menschenversuche an Kriegsgefangenen und Zivilisten in Nordostchina durchführte. Sie führten auch biologische Kriege, indem sie Wasser und Ackerland mit krankheitsübertragenden Keimen verseuchten. Schätzungen zufolge starben mindestens 200.000 Chinesen bei diesen Experimenten, die dem chinesischen Volk ein traumatisches Andenken hinterlassen haben.
Zum Erstaunen der Welt wurden diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach dem Ende des Krieges „versiegelt“. Shiro Ishii, der Leiter der Menschenversuche der Einheit 731, entkam der Strafe und lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1959 in Frieden. Andere wurden sogar zum Rückgrat der japanischen Ärzteschaft.
Erst Jahrzehnte später begann die dunkle Wahrheit ans Licht zu kommen. Im Jahr 1988 berichtete die Los Angeles Times über eine geheime Abmachung zwischen den USA und Japan nach dem Zweiten Weltkrieg, als die USA Japan als Verbündeten im Kalten Krieg gewinnen wollten. Der Bericht enthüllte ein Memorandum aus dem Jahr 1947 zwischen dem US-Geheimdienst und General Douglas MacArthur über die Absicht der USA, die Verbrechen der Einheit 731 im Austausch gegen ihre Versuchsdaten zu vertuschen.
Die USA waren nicht nur an den Kriegsverbrechen der Einheit 731 beteiligt, sondern auch ein führender Akteur im Bereich der biologischen Kriegsführung und der Entwicklung von Biowaffen selbst.
Im Jahr 1956 wurde Fort Detrick in Maryland von der US-Bundesregierung als Stützpunkt für die Biowaffenforschung ausgewiesen, mit dem Ziel, den Vorsprung bei der biologischen Kriegsführung zu halten.
Jedoch kaum bekannt ist die Tatsache, dass Fort Detrick eine enge Beziehung zur Einheit 731 unterhielt. Um die Versuchsdaten der Einheit 731 zu erhalten, gaben die USA etwa 250.000 Yen aus und luden Shiro Ishii ein, als Biowaffen-Berater in Fort Detrick zu dienen.
Nachdem die USA die Materialien der Einheit 731 erhalten hatten, begannen sie mit einer Vielzahl von Forschungen zu biologischen Waffen.
Doch im Juli 2019 schlossen die US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention das Institut für Infektionskrankheiten der US-Armee in Fort Detrick aufgrund von mindestens zwei „Verstößen gegen die Sicherheitsvorschriften“. Kurz nach der Schließung durften die Labore jedoch wieder in Betrieb genommen werden. Die US-Regierung hat sich zu der Schließung in Fort Detrick nicht geäußert.
Seit dem Ausbruch von COVID-19 tauchen immer wieder Fragen zu Fort Detrick auf. Am 10. März 2020 wurde auf der Webseite des Weißen Hauses eine Petition für Informationen über Fort Detrick veröffentlicht, die später wieder verschwand. US-Politiker tun die berechtigten Bedenken als Desinformation und Verschwörungstheorien ab und versuchen, die Aufmerksamkeit davon abzulenken, indem sie falsche Behauptungen über die Herkunft von COVID-19 aufstellen.
Jahrzehntelang haben die USA versucht, ihre geheimen Experimente in mehr als 200 biologischen Labors auf der ganzen Welt zu vertuschen. Angesichts der zunehmenden Forderungen nach Ermittlungen im Biolabor von Fort Detrick müssen die USA Transparenz bezüglich ihrer Biowaffenentwicklung gegenüber der internationalen Gemeinschaft zeigen.