Fox News berichtete am Montag, dass das neuartige Coronavirus vom Wuhan-Institut für Virologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften stamme. Die USA sollten daraufhin eine umfassende Untersuchung durchführen. Doch als Beweise im Bericht benutzte sie neben vagen Aussagen wie "laut einer Quelle" nur die Äußerung von einem einzigen sogenannten "Experten", der berühmt dafür ist, China abzuwerten. Dieser behauptete, dass das Sicherheitsschutzniveau des Wuhan-Instituts für Virologie zu niedrig sei. Doch er konnte keine Beweise vorlegen. Was ist die Professionalität und Glaubwürdigkeit eines solchen Berichts?
Es zeigt sich, dass das Wuhan-Institut für Virologie seit dem Ausbruch des Virus von amerikanischen Politikern und Medien angegriffen wurde. Zusammenfassend kann man sagen, dass es zwei Hauptgründe für ihre Angriffe gibt:
Erstens wird vermutet, dass das Institut in der Nähe des Huanan-Marktes für Meeresfrüchte liegt, wo erste bestätigte Fälle gefunden wurden, und dass es über das erste Labor der Biosicherheitsstufe 4 (P4-Labor) auf dem chinesischen Festland verfügt und wichtige Erfolge bei der Rückverfolgbarkeit des SARS-Virus erzielt hat. So wird spekuliert, dass es in dem Institut ein Versehen des Sicherheitsmanagements gegeben habe, was schließlich zur Verbreitung des Virus geführt habe. Zweitens geht das Gerücht darum, dass das Institut in der Forschung und Entwicklung biologischer und chemischer Waffen tätig sei. Sie behaupteten, auch wenn es sich bei dem Virus nicht um eine chemische oder biologische Waffe handle, die China zu entwickeln beabsichtigt habe, zeige es doch, dass China in der Virusforschung die USA überholt habe.
Diese Angriffe sind voller Vermutungen und absurder Schlussfolgerungen sowie ohne jede faktische Grundlage; alles ist herbeifantasiert.
Zunächst einmal unterhält das Wuhan-Institut für Virologie eine enge wissenschaftliche Forschungszusammenarbeit mit den USA, Frankreich und anderen internationalen Wissenschaftskreisen. Unter ihnen ist das Laboratorium der Biosicherheitsstufe 4 (Laboratorium P4) ein wichtiges Projekt der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit zwischen den Regierungen Chinas und Frankreichs. Es besteht also kein Zweifel an seinem professionellen Niveau.
Kürzlich betonte Yuan Zhiming, ein Forscher des Instituts, in einem Exklusivinterview mit CGTN, einer Tochtergesellschaft der China Media Group, dass das Institut über ein strenges Managementsystem und einen Verhaltenskodex für die Forschung verfüge. Er zitierte den Leiter des Galveston National Laboratory, eines führenden internationalen Forschungsinstituts für Infektionskrankheiten, mit den Worten: "Das Labor des Wuhan-Instituts für Virologie ist das gleiche wie das der europäischen und amerikanischen Länder mit dem gleichen strengen Management".
Die BBC wies kürzlich in einem Bericht darauf hin, dass, obwohl das Niveau der biologischen Sicherheit nicht durch internationale Verträge vorgeschrieben sei, ein Konsens über die Strenge und Standardisierung des Managements bestehe. Der Bericht zitierte Filippa Lentzos, einen Biosicherheitsexperten vom King's College London, mit den Worten, dass das Viruslabor eines Landes, wenn es an einem internationalen Projekt teilnehme, das internationale Biosicherheitsniveau erfüllen müsse. Wenn es einen Virustest liefern solle, müsse es auch internationalen Standards entsprechen. Man kann sagen, dass dies das Vertrauen und die Anerkennung der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft für das Wissenschafts- und Sicherheitsmanagement des Wuhan-Institut für Virologie zeigt. "Zumindest gibt es keine Beweise, die bestätigen, dass das neuartige Coronavirus aus dem Wuhan-Institut für Virolgoie oder anderen Viruslabors ausgetreten ist", fügte der BBC-Bericht hinzu.
In der Tat hat sich das Wuhan-Institut für Virolgoie seit dem Auftreten der COVID-19-Epidemie mit der Erforschung des Virus beschäftigt. Als eine der drei speziellen Agenturen in China, die die gesamte Genomsequenz des Virus veröffentlicht haben, hat das Institut eine wichtige Grundlage für Früherkennungsmethoden und die Entwicklung von Impfstoffen geschaffen. Wie Yuan Zhiming sagte, werde es, wenn einige Leute weiterhin "Verschwörungstheorien" für politische Zwecke aushecken, nur Störungen und einen Schaden für die Zusammenarbeit der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft bei der Epidemiebekämpfung verursachen.
Zweitens: Ist das Virus natürlich oder synthetisch? Die internationale wissenschaftliche Hauptströmung hat ein klares Urteil darüber gefällt. Die WHO und viele bekannte Wissenschaftler und Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens glauben im Allgemeinen, dass es keinen Beweis dafür gibt, dass das neue Coronavirus im Labor entstanden ist.
Am 18. Februar gaben 27 der besten internationalen Wissenschaftler gemeinsam eine Erklärung in dem Magazin „Lancet“ ab, in der sie sich gegen die "Verschwörungstheorie" wandten, dass das Virus im Labor entstanden sei. Die US Science Daily berichtete kürzlich, dass eine Analyse der gemeinsamen Gensequenz des Coronavirus und verwandter Viren gezeigt habe, dass es keinen Beweis dafür gebe, dass das Virus im Labor hergestellt worden sei. Anthony Fauci, ein führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten in den USA, sagte auch, dass die Gene des Virus bewiesen, dass es von Tieren auf Menschen übertragen worden sei, und nicht durch künstliche Transformation im Labor. Peter Daszak, ein Krankheitsökologe und Präsident der US-Allianz für ökologische Gesundheit, wies darauf hin, dass der so genannte Vorwurf, dass das Virus aus dem Labor stamme, "Unsinn" sei.
Die Rückverfolgung von Viren ist eine ernste wissenschaftliche Sache. Wie WHO-Beamte kürzlich feststellten, führe China eine vielschichtige Untersuchung der Quelle des Virus durch. Und es sei vernünftig, dass China die Untersuchung leite. Wenn die USA bereit seien, den Ursprung des Virus auf wissenschaftliche Weise zu erforschen, könnten sie bei der Untersuchung mit China zusammenarbeiten.