Yucun und Xidi, zwei Dörfer im Osten Chinas, wurden letzte Woche von der Welttourismusorganisation (UNWTO) in die Liste der besten touristischen Dörfer 2021 aufgenommen.
Während einer Veranstaltung am Rande der 24. Generalversammlung der Organisation hieß es, die 44 Dörfer in 32 Ländern seien aus 174 Kandidaten ausgewählt worden, weil sie die den Tourismus nutzten, um Chancen zu eröffnen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Die Initiative „Best Tourism Villages“, also „beste touristische Dörfer“, zielt darauf ab, die Rolle des Tourismus beim Schutz ländlicher Dörfer, ihrer Landschaften, ihrer natürlichen und kulturellen Vielfalt, ihrer lokalen Werte und Aktivitäten, einschließlich der lokalen Gastronomie, zu fördern.
Das Dorf Yucun (Fotos von VCG)
Das Dorf Yucun im Kreis Anji in der ostchinesischen Provinz Zhejiang hat landesweit und nun auch weltweit sich einen Namen gemacht, da die umweltbewussten lokalen Behörden das klare Wasser und die grünen Berge der Region zum Wohle der Einwohner schätzen.
In den 1980er- und 1990er-Jahren stützte sich die Wirtschaft des Dorfes auf die hochwertigen Bodenschätze der Region und wurde zum „reichsten“ Dorf in Anji – aber das Dorf zahlte auch einen hohen Preis für die Umweltverschmutzung.
In den vergangenen Jahren hat Yucun große Anstrengungen unternommen, um seine Umwelt zu verbessern, und ist inzwischen zu einem beliebten Touristenziel geworden. Im Jahr 2017 begrüßte es 400.000 in- und ausländische Besucher und wurde mit dem Titel „Nationales ökologisches Kulturdorf“ ausgezeichnet.
Das Dorf Xidi (Fotos von VCG)
Xidi liegt nur 40 km von der Touristenattraktion Huangshan (Gelber Berg) entfernt. Die Geschichte des Dorfes reicht rund 1.000 Jahre zurück. Es ist von Bergen umgeben und für seine einzigartigen, eleganten Holzhäuser mit schwarzen Ziegeldächern und dekorativen Tortürmen bekannt.
Im Jahr 2000 wurde Xidi von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt und 2011 in die Landschaftszonen der Klasse 5A kategorisiert – die höchste Klasse auf nationaler Ebene.
Für die Aufnahme in die UNWTO-Liste wurden die Kandidatendörfer von einem unabhängigen Beirat anhand einer Reihe von Kriterien bewertet, darunter kulturelle und natürliche Ressourcen, Förderung und Erhaltung kultureller Ressourcen sowie wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit.