Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping misst der Entwicklung des Bildungswesens große Bedeutung bei. Am 10. September 2018, dem chinesischen nationalen Tag der Lehrer, hat Xi auf einer nationalen Bildungskonferenz Pläne zur Vertiefung der Reform des Bildungssystems vorgestellt. In den vergangenen Jahren hat er immer wieder von Bildungsreformen gesprochen: von der Verwirklichung von Bildungsgerechtigkeit über die Regulierung außerschulischer Fortbildungen bis hin zum weit verbreiteten Problem der Kurzsichtigkeit bei chinesischen Kindern.
„Die Schulbildung darf nicht zu sehr auf Noten ausgerichtet sein. Die Noten spiegeln nur die momentanen Leistungen der Schüler wider. Wir müssen unsere Bildung auf die Entwicklung einer gesunden und reifen Persönlichkeit unserer Schülern ausrichten.“
Während der diesjährigen Tagung des Nationalen Volkskongresses (NVK) haben mehrere Abgeordnete eingehend über das Phänomen des ungeordneten Wettbewerbs von außerschulischen Fortbildungen diskutiert. Xi betonte, „jene Handlungen in der Gesellschaft, die die Interessen der Volksmassen unter dem Banner der Bildung verletzen, müssen streng verboten werden.“
Zwei Monate später hat die Kommission für die Vertiefung der Reformen beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas Vorschläge zum weiteren Abbau der Belastung von Schülern durch Hausaufgaben und verschiedene Kurse außerhalb der Schule überprüft und verabschiedet. Damit wurde eine tiefgreifende Reform mit Schwerpunkt auf die Pflichtschulstufen eingeleitet. Die Bildungsreform lag Xi Jinping stets am Herzen. Auf der Nationalen Bildungskonferenz im Jahr 2018 hat er Pläne zur Vertiefung der Reform des Bildungssystems vorgestellt.
„Die Bildungseinrichtungen sollten den Mechanismus der moralischen Erziehung der Schüler verbessern, die falsche Vorstellung der Notenorientierung entschlossen überwinden, die Reform des Schulsystems und des Bildungsmanagements vertiefen sowie die Entwicklung des Bildungswesens umfassend fördern.“
In den vergangenen Jahren hat Xi Jinping mehrfach Grund- und Sekundarschulen in mehreren Landesteilen besucht. Er betonte, das Bildungswesen solle auf die Verbesserung der Gesamtqualität der Schüler und die Förderung ihrer umfassenden Entwicklung bezüglich Moral, Intelligenz und körperlicher Fitness abzielen. Im April 2020 besuchte Xi eine Grundschule im Landkreis Pingli in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, wo die Brillen auf den Nasenrücken der Kinder die Aufmerksamkeit des Generalsekretärs des ZK der KP Chinas erregten.
„Heutzutage ist es üblich, dass Kinder eine Brille tragen und das macht mir Sorgen. Darüber hinaus hat die körperliche Fitness der Schüler aufgrund der geringeren körperlichen Bewegung abgenommen. Ich möchte betonen, dass es sehr wichtig ist, stark und fit zu sein.“
Im September 2014 besuchte Xi Jinping die Pädagogische Universität Peking, um das Nationale Schulungszentrum für Grund- und Sekundarschullehrer zu besichtigen, in dem zu jener Zeit eine Gruppe von Grund- und Sekundarschullehrern aus der südwestchinesischen Provinz Guizhou ausgebildet wurde. Xi Jinping sagte:
„Die Schwachstellen in unserem Bildungswesen liegen in den ländlichen Gebieten und in den von ethnischen Minderheiten bewohnten Regionen. Das Schulwesen ist dort noch unterentwickelt. Ich spreche Ihnen daher meine Anerkennung aus und hoffe, dass Sie weiterhin hart für die Erziehung unserer Kinder arbeiten.“