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Der Saihanba-Wald erstreckt sich entlang der Grenze zwischen der Provinz Hebei und der Autonomen Region Innere Mongolei. Vor über 300 Jahren war er ein königliches Jagdgebiet. Während der Qing-Dynastie (1644-1912) gingen die Kaiser dort fast jedes Jahr auf die Jagd.
Nach dem Zusammenbruch der Qing-Dynastie wurde das Gebiet durch Abholzung, Waldbrände und jahrelange Kriege in ein Ödland verwandelt. Ab 1962 begann China mit der Wiederherstellung der Vegetation in diesem Gebiet. In den letzten 55 Jahren haben drei Generationen von Waldhütern an der Erhaltung des Gebiets gearbeitet.
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Die Waldarbeiter hatten im Laufe der Jahre mit extremen Wetter- und Lebensbedingungen zu kämpfen. Die Höchsttemperatur in diesem Gebiet lag bislang bei 33 Grad Celsius und die Tiefsttemperatur bei minus 43 Grad Celsius. Einige Gebiete sind sieben Monate im Jahr mit Schnee bedeckt, während andere oft von Stürmen und Sandstürmen heimgesucht werden.
Nach Jahren harter Arbeit umfasst der Saihanba-Wald heute eine Fläche von 94.000 Hektar, von denen mindestens 73.000 Hektar mit dichtem Wald bedeckt sind. Es gibt über 600 Arten von Pflanzen, die zu 312 Gattungen und 81 Familien gehören.
Bis 2016 war die Waldbedeckung auf 80 Prozent angestiegen, wobei der dichte Wald jedes Jahr 747.000 Tonnen Kohlendioxid absorbieren und die Umwelt in den umliegenden Gebieten erheblich verbessern kann. Saihanba ist zu einem Symbol für den chinesischen Geist harter Arbeit und ein anschauliches Beispiel für ökologische Zivilisation geworden.
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In den vergangenen Jahren hat sich der Tourismus in diesem Gebiet auch schnell entwickelt, und es wurde ein 1.000.000 Quadratmeter großer Feuchtgebiet-Park eingerichtet. Jährlich besuchen über 500.000 Touristen das Gebiet und bringen 40 Millionen Yuan (5,3 Millionen Euro) ein.
Die Geschichte von Saihanba ist ein gutes Beispiel für die Beharrlichkeit Chinas bei der Förderung des Aufbaus einer Öko-Zivilisation und die Bemühungen des Landes, ein neues Muster für die harmonische Entwicklung von Mensch und Natur zu schmieden. Sie zeigt auch, dass „grün“ zum Kern des Aufbaus eines schönen Chinas geworden ist und das Land zu einem wichtigen Teilnehmer, Mitwirkenden und Führer der globalen Öko-Zivilisation geworden ist.
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Im Jahr 2017 gewann Saihanba den „Champions of the Earth Award“, die höchste Umweltauszeichnung der Vereinten Nationen. Erik Solheim, der damilge Exekutivdirektor der UN-Umweltorganisation UNEP, verglich Saihanba mit einer „großen grünen Mauer“, die dazu beigetragen habe, Millionen von Menschen vor Luftverschmutzung zu schützen und eine saubere Wasserversorgung zu gewährleisten. Saihanba habe auch bewiesen, dass Umweltmanagement eine sehr sinnvolle ökologische Investition sei, erklärte Erik Solheim die Auszeichnung für Saihanba.