Wie können öffentliche Dienstleistungen mit neuer Kinderpolitik Schritt halten?

2021-06-21 08:00:00

(Foto: VCG)

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In China darf eine Familie nun drei Kinder haben. In dieser neuen Ära wachsen auch die Sorgen um ausreichende öffentliche Familien-Dienstleistungen. Viele öffentliche Dienstleistungen können noch nicht mit den Bedürfnissen von Familien mit drei Kindern Schritt gehalten. So darf zum Beispiel bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bislang nur ein Kind gratis mitfahren. Bei der Auswahl von vielen Eltern-Kind-Paketen und Eltern-Kind-Zimmern gibt es meist nur Angebote für „zwei Erwachsene und ein Kind“.

Laut einer Umfrage, die das Zentrum für gesellschaftliche Untersuchung der Zeitung „China Youth Daily“ unter 2.004 Personen durchgeführt hat, gaben 83,7 Prozent der Befragten aus Familien mit zwei Kindern an, dass sie es erlebt haben, dass nur ein Kind eine Ermäßigung erhielt, wenn sie mit zwei Kindern reisten. 89,9 Prozent der Befragten aus Familien mit zwei Kindern sagten, dass die mangelnden öffentlichen Dienstleistungen ihnen Probleme bereiteten. 94,6 Prozent der Befragten erwarten eine Verbesserung der öffentlichen Politik für drei Kinder.

Xiao Yun ist eine Vollzeitmutter mit zwei Kindern in der ostchinesischen Stadt Hangzhou. Sie sagte, wenn sie mit zwei Kindern ausgehe, stoße sie oft auf einige Unannehmlichkeiten beim Reisen und bei der Unterhaltung, zum Beispiel, wenn sie ins Kino gingen, könnten einige Kinos die Eintrittskarten für zwei Kinder erlassen, und einige nicht.

Auch Ma Lili, die jetzt in Wuxi in der Provinz Jiangsu lebt und Mutter von zwei Kindern ist, sagte, dass die Fahrkarten und der Eintritt in Unterhaltungsorte nur für ein Kind kostenlos seien. „Als ich Anfang dieses Jahres mit meinen Kindern ins Ozeanarium ging, waren zwei Kinder ungefähr gleich groß, aber nur ein Kind konnte kostenlos hineingehen und für das andere musste ich eine Kinderkarte kaufen. Auch in der U-Bahn kann ich nur ein Kind unter 1,3 Meter mitnehmen und muss für das andere ein Ticket kaufen.“

Wan Yu, die Besitzerin einer Pension in Enshi in der mittelchinesischen Provinz Hubei, sagte, dass es im Familienzimmer bei ihr nun hauptsächlich ein großes und ein kleines Bett gebe. „Vor allem aus Kostengründen reicht es fast aus, zwei Betten in das Zimmer zu stellen. Bei Familien mit zwei Kindern werden in der Regel zwei Kinder in einem Bett schlafen.“ Wan Yu sagte, in Zukunft, wenn die Nachfrage steige, würden sie Familienzimmer für vier oder sogar mehr Personen in Betracht ziehen.

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