Xinjiang drängt Wüste zurück und forstet auf im Eiltempo

2021-06-17 08:00:00

Das nordwestchinesische Autonome Gebiet Xinjiang hat in den vergangenen Jahren beim ökologischen Aufbau augenfällige Erfolge erzielt.

Im Landkreis Cele in der Region Hotan ist in letzter Zeit eine neue ökologische Basis entstanden, in der vor allem rote Weide, eine Wüstenpflanzenart, angepflanzt wird. Was hier ins Auge sticht, sind die grünen Flecken in dem Sandmeer. Die Einheimischen nutzen die Tropfbewässerungstechnik, um die hier angepflanzten Rotweiden zu bewässern.

Der Landkreis Cele liegt am südlichen Rand der Taklamakan-Wüste, wo die Wüste mehr als die Hälfte der Gesamtfläche ausmacht, während lediglich weniger als fünf Prozent der Oasenfläche für menschliche Besiedlung geeignet sind. Das Klima hier ist extrem trocken, es gibt oft Sandstürme. Die verheerenden Sande zwangen die Kreisstadt Cele bereits dreimal zur Umsiedlung. Tulhong Gapar, Leiter einer Sandkontrollstation des Forst- und Graslandbüros des Landkreises Cele, erinnert sich:

„In den 1970er Jahren gab es einen sehr großen Sandsturm, bei dem neun Dörfer und 23.000 mu (1530 Hektar) Ackerland komplett begraben wurden. Dreiundsechzig Bauernhaushalte waren damals gezwungen, woanders hin umzusiedeln, weil der Sand ihr Ackerland und ihre Häuser begraben hatte.“

Um die dortigen ökologischen Bedingungen zu verbessern, hat der Landkreis Cele seit den 1970er Jahren kontinuierlich Wind- und Sandschutzprojekte gefördert. Nach Generationen harter Arbeit gelang es den Einheimischen, die Wüste, die ursprünglich 1,5 Kilometer von der Kreisstadt entfernt lag, um zwölf Kilometer zurückzutreiben. Wenn er davon spricht, klingt Tulhong Gapar stolz:

„Wir haben inzwischen ein groß angelegtes Aufforstungsprojekt mit einer Gesamtfläche von 250.000 mu (16.600 Hektar) in verödeten Gebieten abgeschlossen und zugleich auch 240.000 mu (16.000 Hektar) bestehenden Waldes kultiviert, wodurch wir erfolgreich eine Oase aufgebaut und einen effektiven Schutzwaldstreifen gegen Sand gebildet haben.“

Nachdem die oben erwähnte ökologische Umgestaltung erreicht war, begann der Landkreis Cele damit, in der neuen Oase in großem Umfang Rotweiden anzupflanzen, um das Einkommen der dortigen Bauern zu erhöhen. Zurzeit werden im Landkreis insgesamt 41.900 mu Rotweiden angepflanzt, mit einem jährlichen Produktionswert von mehr als 55 Millionen Yuan (etwa sieben Millionen Euro).

In der südlichen Region von Xinjiang, die klimabedingt trocken und niederschlagsarm ist, sind Feuchtgebiete eine äußerst wertvolle ökologische Ressource. In den vergangenen Jahren hat die lokale Regierung ihre Bemühungen zum Schutz der Feuchtgebiete verstärkt und eine Reihe von Schutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen eingeführt, die nicht nur die Ökologie der Feuchtgebiete schützt, sondern auch das Lebensumfeld der dortigen Bewohner verbessert.

An Wochenenden spazieren und joggen die Anwohner im North Lake Wetland Park in der Stadt Kashgar. Auf einer Wasserfläche im Park futtern gerade ein paar Wildenten; die schneebedeckten Berge in der Ferne spiegeln sich im Wasser und bilden ein harmonisches und schönes Bild. Ein Stadtbewohner sagt:

„Zuvor konnten wir am Wochenende nur zum Bazar gehen, weil es keinen anderen Ort gab, wo wir hingehen konnten. Jetzt hat Kashgar diese Feuchtgebiete wie den Nordsee und den Tuman-Fluss. Sportbegeisterte können hier morgens in schöner Umgebung joggen, und manche Leute fahren hier Fahrrad.“

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