Geboren wurde Zhang Jin im Dorf Haomai nahe der Stadt Dingxi, einem kleinen Bergdorf auf dem Lößplateau in Nordwestchina. Die Bauern dort führten lange ein hartes Leben, da der landwirtschaftliche Ertrag stark vom Wetter abhängig war. Zhang Jin hatte an der Chengdu Universität für Technologie das Studium für CNC-Werkzeugmaschinen absolviert. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Techniker im Ölfeld Tahe in Xinjiang. Zwei Jahre später kündigte er überraschenderweise seine Stelle und kehrte in seine Heimat Dingxi zurück.

Weit weg von Zuhause hatte Zhang Jin stets aufmerksam die Entwicklung in seinem Heimatdorf verfolgt. Dank dem Bau eines Bewässerungsprojekts in den Trockengebieten in Dingxi wurde das Problem der Wasserknappheit dort gelöst. Und 2014 wurde die Politik der präzisen Armenhilfe in ländlichen Gebieten umfassend praktiziert. Die armen ländlichen Regionen in Westchina erhalten dadurch große Entwicklungsdynamik. So hat sich Zhang Jin 2015 entschieden, seine Stelle im Ölfeld in Xinjiang zu kündigen und nach Dingxi zurückzukehren.

Zhang Jin fing zunächst an, Schafe zu züchten. Aufgrund mangelnder Technik war die Schafzucht ein Misserfolg, was sein Einkommen ernsthaft beeinträchtigt hatte. Aufgrund von mangelnden Kenntnissen in Tierhaltung und Veterinärmedizin hatte Zhang einmal sogar kranke Schafe eingekauft, wodurch er schwere Verluste erlitten hatte.

Zhang Jin und seine Partner ließen sich davon jedoch nicht entmutigen. Sie lernten von den Bauern und Tierzüchtern im Dorf und baten bei Viehzuchtexperten um Hilfe. Ein Jahr später wurden statt Verlusten endlich Gewinne gemacht.

Der Weg der Existenzgründung von Zhang Jin und seinen Partnern ist seitdem immer breiter geworden. Das Dorf Haomai liegt mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegel und der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht ist groß. Die Ortschaft ist deshalb gut geeignet für Gemüseanbau. Zhang Jin und seine Partner begannen 2018 mit dem Anbau von Sommergemüse.

Angefangen hatten sie mit dem Anbau von Paprika und Zucchini. Aus technischen Gründen war die Gemüseernte nicht zufriedenstellend. Zhang Jin experimentierte immer wieder, bis die Ernte verschiedener Sorten von Gemüse stabil war. Danach fing er an, Gemüse großflächig anzubauen.

Dank Unterstützung der Lokalregierung wurden 2019 sieben Gemüse-Treibhäuser und vier Treibhäuser für die Kultivierung von Gemüsesetzlingen aufgebaut. Es wurde eine ganze Palette von Hochlandgemüse angebaut. Auf der Grundlage der Sammlung von eigenen Erfahrungen wurden zudem Experten für Gemüseanbau regelmäßig zur Beratung eingeladen. Das Geschäft von Zhang Jin und seinen Partnern, die ebenfalls wie Zhang Jin einen Uni-Abschluss haben, floriert immer mehr. Zhang und seine Partner reichen ihren Dorfmitbewohnern eine helfende Hand, nachdem sie selbst zum Wohlstand gekommen sind. Beispielsweise wurden Bauern in der Gegend als Anbauhelfer eingestellt, denen zehn Yuan pro Stunde bezahlt werden. Darüber hinaus wurde unter Leitung von Zhang eine bäuerliche Anbaugenossenschaft gegründet. Die bäuerlichen Haushalte bekommen von der Genossenschaft die Gemüsesetzlinge zugeteilt. Für den Gemüseanbau bekommen sie von der Genossenschaft technische Anweisungen. Das Gemüse wird dann von der Genossenschaft einheitlich geerntet und verkauft.

„Es sollten noch mehr Dorfbewohner zum Gemüseanbau mobilisiert werden. Denn man hat ein größeres Mitspracherecht bei der Festlegung von Marktpreisen, wenn der Anbauumfang größer wird. Langfristig gesehen können wir dadurch unsere eigene Gemüsemarke etablieren“, erklärte Zhang und zeigte sich zuversichtlich hinsichtlich der Entwicklung der Gemüseindustrie im Dorf Haomai.

Zhang Jin hegt noch einen größeren Wunsch, nämlich die Gestaltung einer gesamten Industriekette von Anbau und Viehzucht, um den Verbrauchern Qualitätsfleisch und -Gemüse anzubieten und den Markeneffekt zu erhöhen. Dadurch sollen der Gemüseanbau und die Viehzucht wiederum gefördert und der Mehrwert der Agrarprodukte erhöht werden.

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